Wenn Krieg und Vertreibung als kindliche Erlebnisse später in epischen Texten verarbeitet werden, kann es sein, dass ein solch grausames Erleben sich in Traum-Bildern wiederfindet. So naiv diese Bilder auch sein mögen, die eine lange Zeit von etwa 1943 bis 2022 widerspiegeln, es wird im Grunde gegen eine animalische Kriegslust angeschrieben, die uns auf ein Narrenschiff befördern könnte. Einem deutschen literarischen Bemühen steht es gut an, dagegen anzuschreiben, auch wenn es sich der Satire mitunter zuneigt. Walter Kempowski vermutet dahinter eher einen versteckten Ernst.
Die ersten drei Bücher: KINDER DES KRONOS, DER WASSERMANN und HELLES LAND waren es, die mich nach meiner schrecklichen Kindheit beruhigen konnten. Die darauffolgenden Texte spiegeln ähnliche Empfindungen wider, aber auch erlebte Zufriedenheit in Beruf, Familie und Natur. Dass zudem Einiges zu retten sei in unserer Welt, wenn wir Kriege und die Versuchung danach als das absolut Böse,wie auf Seite 47 beschrieben, ächten würden und auch eine gefährliche Erderwärmung durch Gier nicht mehr ermöglichten, ist uns ja wohl einst aufgetragen worden.
Der Welt ein Lachen
Auf geht`s, Erlösung wartet am Abgrund und
Sein und Zeit stehen uns zur Seite, seitdem
Es heißt, wir könnten uns freuen, da wir längst
Frei seien durch eine fröhliche Botschaft!
Klaus Grunenberg
Autorentext
Klaus Grunenberg:Klaus Grunenberg wurde am 4.5.1939 in Stargard/Pommern geboren. Nach abenteuerlicher Flucht und behüteter Jugend in einem katholischen Konvikt in Speyer sowie einem Studium an der TH-München- Weihenstephan war er zunächst als Braumeister in Franken und Hessen tätig, mit Beteiligung an der Entwicklung der biologischen Betriebskontrolle, und später im Außendienst der Pharma-Industrie. Seine gesammelte Lyrik, die ihn lebenslang begleitete, hat er in: "Roter Klatschmohn sprang aus den Feldern" und seine Prosa in: "Auf der Suche nach den goldenen Äpfeln der Hesperiden" bei BoD veröffentlicht. Er hat drei Söhne und vier Enkel und lebt mit seiner Frau im unterfränkischen Gerolzhofen.
Klappentext
Bereits die ersten Seiten des Buches führen direkt hinein in die traumatischen Flucht- Erlebnisse des Autors als Kind. In fast expressionistischen Bildern wird gegen eine verderbliche Kriegslust angeschrieben, die uns alle, besonders aber die Kinder schädigt, und zwar nachhaltig, wie man weiß. Alles wurde in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufgeschrieben und bis heute fortgeführt, lyrisch-episch oder wie man gutes Bier braut, der Komik und Satire manchmal zugeneigt, worin Walter Kempowski eher einen versteckten Ernst vermutete.
Die Texte wurden dann in literarischen Blättern und regionalen Zeitungen offen aufgenommen, auch wenn sie in Bildern wie dem Kinder-verschlingenden Kronos eher warnen. Aber die Vorstellung, dass Einiges zu retten sei in der Welt, das leuchtet immer wieder in erdhaften Bezügen zur Natur und zum Ende hin in den letzten Seiten nun auch recht deutlich auf, wenn wir denn endlich Kriege vermeiden könnten und eine sich gefährlich nahende Erderwärmung dazu durch Umkehr zum Miteinander.
Der Welt ein Lachen
Auf geht`s, Erlösung wartet am Abgrund und
Sein und Zeit stehen uns zur Seite, seitdem
Es heißt, wir könnten uns freuen, da wir längst
Frei seien durch eine fröhliche Botschaft!
Klaus Grunenberg