Der Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist die Analyse des Preissetzungsverhaltens bei Sonderangeboten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Sonderangebote werden in dieser Arbeit als temporre Preissenkungen mit unvernderter Produktleistung definiert. Die Hhe der Preissenkung wird auf mindestens 5% des Normalpreises festgelegt und die Dauer auf hchstens vier Wochen begrenzt. Als theoretische Begrndungen fr Sonderangebote werden der unterschiedliche Informationsstand, die unterschiedlichen Opportunittskosten und unterschiedliche Zahlungsbereitschaften der Konsumenten angefhrt. Auf Unternehmensseite spielen intertemporale Preisdiskriminierung, Lagerhaltungskosten und Verderb oder Veralten eine bedeutende Rolle. Die Hypothesen der empirischen Analyse basieren auf den theoretischen Modellen von HOSKEN UND REIFFEN (2001) und RICHARDS (2006). HOSKEN UND REIFFEN (2001) zeigen u.a., dass die Sonderpreissetzung bei verderblichen und nichtverderblichen Produkten im gleichen Geschft negativ korreliert ist. Ein wesentliches Ergebnis von RICHARDS’ (2006) ist die Komplementaritt von Sonderangebotshhe und -anzahl innerhalb der Geschfte. Als Datengrundlage dienen ein Handelspanel der Madakom GmbH und ein Haushaltspanel der GfK. Zentrale Ergebnisse dieser Arbeit sind, dass Preisschwankungen bei Sonderangeboten fr nichtverderbliche Produkte hher sind als fr verderbliche. Entgegen der theoretischen Erwartung knnen Sonderangebote bei verderblichen Produkten nicht hufiger beobachtet werden als bei nichtverderblichen. Ob negative Korrelation von Sonderangeboten innerhalb der Geschfte besteht, ist nach zwei verschiedenen Methoden nicht eindeutig zu bestimmen.