Skript aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 1,3 (Prfung), Universitt Siegen (Medien-Planung, -Entwicklung und -Beratung), Veranstaltung: Konzeption einer Messeinstallation, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Literatur rekurrieren thematische Auseinandersetzungen im Kontext des Messe- und Ausstellungswesens immer wieder auf den Versuch einer Abgrenzung und Etablierung definitorischer Klarheit zwischen den Begriffen Ausstellung und Messe. So weist z. B. Tietz bereits in seiner 1960 vorgelegten Studie (vgl. Weihupl, "Die Messe als Kommunikationsmedium") ber 130 unterschiedliche Wortzeichen hierzu nach. Zwar besteht seit 1976 mit 64 und 65 der Gewerbeordnung ber Messen, Ausstellungen und Mrkte eine schriftliche Fixierung der Begriffe. Mit Blick auf die Praxis lsst sich aber die Problematik einer Trennschrfe erkennen, die mitunter dazu fhrt, dass die Begriffe teilweise synonym verwendet werden. In 65 ist die Ausstellung eher informationsorientiert fixiert. Das primre Interesse gilt danach nicht dem Verkauf, Ausstellungen sollen vielmehr ber den Stand der Ergebnisse gewerblicher, wissenschaftlicher, knstlerischer und anderer Ttigkeiten unterrichten. Der Veranstaltungsort wechselt, whrend Messen zumeist an einen Ort gebunden sind. Auf einer Ausstellung werden oftmals auch Sachgebiete im Ablauf einer vorgeschrieben Wegfhrung gezeigt. Das hat den Vorteil, dass sich die Besucher allmhlich anhand von thematischen oder chronologischen Ordnungskriterien in das entsprechende Gebiet einarbeiten knnen. Messen wird durch 64 ein hherer Marktcharakter als Ausstellungen zugewiesen. Sie finden danach turnusmig statt und besitzen explizit eine Verkaufsfunktion. Es ist aber zu konstatieren, dass die Begriffsinhalte, wie sie in der Gewerbeordnung genannt sind, nicht berschneidungsfrei sind. So ist insbesondere die Kontakt- und Informationsfunktion, die als besonderes Wesensmerkmal der Ausstellung hervorgehoben wird, anstelle der Orderttigkeit auch in den Fokus von Messen gerckt. Der reine Messezweck wird auch dadurch verwssert, wenn zeitgleich Sonderschauen durchgefhrt werden. In 65 heit es, dass auch Ausstellungen dem Verkauf dienen knnen. Damit wird jedoch gegen den Schaucharakter von Ausstellungen verstoen, denn sie beinhalten so ein messemiges Element. Auch die Standortungebundenheit trifft bei Ausstellungen nicht uneingeschrnkt zu. Demgegenber beinhalten Messen, indem sie auch allgemeinem Publikum Zutritt gewhren, entgegen der Gesetzesfixierung zunehmend Schaucharakter und damit ein ausstellungsmiges Element. [...]