"Aber wir sind doch alle gleich!" Der Schlachtruf der aufgeklärten Gesellschaft ist zugleich ihr größter Stolperstein: Kaum eine Annahme ist so fragil. In Wirklichkeit sind wir bestrebt, uns anderen Menschen, anderen Bevölkerungsgruppen, anderen Denkmustern, anderen Verhaltensweisen gegenüber abzugrenzen. Mann oder Frau, jung oder alt, stark oder schwach, arm oder reich, ungeachtet der sozialen Stellung, Religion oder Nation die Mechanismen sind immer dieselben: Weniger Privilegierte pochen auf ihren ehrlichen "Arbeiterstatus" und wettern gegen die Schnösel "da oben"; das sogenannte Bildungsbürgertum schüttelt den Kopf pikiert über Wähler rechtspopulistischer Parteien und bestellt mit wohligem Gefühl das Bio-Kisterl. Konsumverhalten wird zum Statussymbol, der Beruf zur Identität und politische Andersartigkeit zum Feindbild. Die Soziologin Laura Wiesböck geht unserer Sehnsucht nach Überlegenheit mit Verve, Witz und Wissen auf den Grund und fördert dabei auch unangenehme Wahrheiten zutage.

Autorentext
Laura Wiesböck ist Soziologin an der Universität Wien. Schwerpunktmäßig arbeitet sie zu Ursachen und Formen von sozialer Ungleichheit sowie deren (Re-)Produktion durch Sprache. Für ihre akademische Arbeit wurde sie mit dem Theodor-Körner-Preis und dem Bank Austria Forschungspreis ausgezeichnet. Neben wissenschaftlichen Artikeln publiziert sie regelmäßig in Tagesmedien, wie "Zeit Online", "Standard", "Wiener Zeitung" oder "orf.at" zu Themen wie Sexismus, politischer Kommunikation oder den Auswirkungen von Arbeitsmigration in Europa.

Zusammenfassung
"e;Aber wir sind doch alle gleich!"e; Der Schlachtruf der aufgeklarten Gesellschaft ist zugleich ihr groter Stolperstein: Kaum eine Annahme ist so fragil. In Wirklichkeit sind wir bestrebt, uns anderen Menschen, anderen Bevolkerungsgruppen, anderen Denkmustern, anderen Verhaltensweisen gegenuber abzugrenzen. Mann oder Frau, jung oder alt, stark oder schwach, arm oder reich, ungeachtet der sozialen Stellung, Religion oder Nation - die Mechanismen sind immer dieselben: Weniger Privilegierte pochen auf ihren ehrlichen "e;Arbeiterstatus"e; und wettern gegen die Schnosel "e;da oben"e;; das sogenannte Bildungsburgertum schuttelt den Kopf pikiert uber Wahler rechtspopulistischer Parteien und bestellt mit wohligem Gefuhl das Bio-Kisterl. Konsumverhalten wird zum Statussymbol, der Beruf zur Identitat und politische Andersartigkeit zum Feindbild. Die Soziologin Laura Wiesbock geht unserer Sehnsucht nach Uberlegenheit mit Verve, Witz und Wissen auf den Grund - und fordert dabei auch unangenehme Wahrheiten zutage.
Titel
In besserer Gesellschaft
Untertitel
Der selbstgerechte Blick auf die Anderen
EAN
9783218011457
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
19.09.2018
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.45 MB
Anzahl Seiten
208