Lindsey Davis wurde 1949 in Birmingham, UK, geboren. Nach einem Studium der Englischen Literatur in Oxford arbeitete sie 13 Jahre im Staatsdienst, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Ihr erster Roman »Silberschweine« wurde ein internationaler Erfolg und der Auftakt der Marcus-Didius-Falco-Serie. Ihr Werk wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Diamond Dagger der Crime Writers' Association für ihr Lebenswerk. Die Website der Autorin: www.lindseydavis.co.uk Bei dotbooks erscheinen die folgenden Bände der Serie historischer Kriminalromane des römischen Privatermittlers Marcus Didius Falco: »Silberschweine« »Bronzeschatten« »Kupfervenus« »Eisenhand« »Poseidons Gold« »Letzter Akt in Palmyra« »Die Gnadenfrist« »Zwielicht in Cordoba« »Drei Hände im Brunnen« »Den Löwen zum Fraß« »Eine Jungfrau zu viel« »Tod eines Mäzens« »Eine Leiche im Badehaus« »Mord in Londinium« »Tod eines Senators« »Das Geheimnis des Scriptors« »Delphi sehen und sterben« »Mord im Atrium« Ebenfalls bei dotbooks erscheint der historische Roman »Die Gefährtin des Kaisers«.
Autorentext
Lindsey Davis wurde 1949 in Birmingham, UK, geboren. Nach einem Studium der Englischen Literatur in Oxford arbeitete sie 13 Jahre im Staatsdienst, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Ihr erster Roman »Silberschweine« wurde ein internationaler Erfolg und der Auftakt der Marcus-Didius-Falco-Serie. Ihr Werk wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Diamond Dagger der Crime Writers' Association für ihr Lebenswerk. Die Website der Autorin: www.lindseydavis.co.uk Bei dotbooks erscheinen die folgenden Bände der Serie historischer Kriminalromane des römischen Privatermittlers Marcus Didius Falco: »Silberschweine« »Bronzeschatten« »Kupfervenus« »Eisenhand« »Poseidons Gold« »Letzter Akt in Palmyra« »Die Gnadenfrist« »Zwielicht in Cordoba« »Drei Hände im Brunnen« »Den Löwen zum Fraß« »Eine Jungfrau zu viel« »Tod eines Mäzens« »Eine Leiche im Badehaus« »Mord in Londinium« »Tod eines Senators« »Das Geheimnis des Scriptors« »Delphi sehen und sterben« »Mord im Atrium« Ebenfalls bei dotbooks erscheint der historische Roman »Die Gefährtin des Kaisers«.
Leseprobe
Kapitel II
Die Arbeit für den Zensor war meine Idee gewesen. Eine zufällige Unterhaltung mit dem Senator Camillus Verus vor einigen Wochen hatte mich auf die Steuerneuveranlagungen aufmerksam gemacht. Ich erkannte, dass man das nur ordentlich organisieren musste, mit einem entschlossenen Revisorenteam, das sich die verdächtigen Fälle vornahm (eine Kategorie, unter die Camillus selbst nicht fiel; er war nur ein armes dummes Huhn mit einem unglückseligen Gesicht, der einem Steuereinschätzer zum Opfer gefallen war und sich keinen aalglatten Buchhalter leisten konnte, um sich aus dem Schlamassel zu befreien).
Mich für die Leitung der Revision anzupreisen erwies sich als schwierig. Es gab immer dutzende von Intelligenzbolzen, die in ihrer besten Toga zum Palast eilten und brillante Vorschläge zur Rettung des Imperiums unterbreiten wollten. Die Palastbeamten waren darin geschult, sie abzuweisen, denn selbst brillante Ideen wurden von Vespasian nicht unbedingt begrüßt, weil er Realist war. Als ein Ingenieur beschrieb, wie man die riesigen neuen Säulen für den restaurierten Jupitertempel mit mechanischen Mitteln sehr billig auf das Kapitol bringen könnte, soll, so wurde berichtet, Vespasian den Vorschlag abgelehnt haben, weil er für die Arbeit lieber die niederen Schichten bezahlte, damit sie Geld zum Essen hatten. Der alte Mann wusste genau, wie man einen Aufstand verhindert.
Trotzdem ging ich mit meinem Vorschlag zum Palatin. Einen halben Vormittag saß ich mit anderen Hoffnungsvollen in einem kaiserlichen Salon, aber ich langweilte mich bald. Es hatte sowieso keinen Zweck. Wenn ich durch den Zensus Geld verdienen wollte, musste ich schnell damit anfangen. Ich konnte mir nicht leisten, monatelang in einer Schlange zu warten; der Zensus sollte innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein.
Mit dem Palast gab es noch ein anderes Problem. Mein derzeitiger Partner war bereits kaiserlicher Angestellter. Ich hatte mich nicht mit Anacrites zusammentun wollen, aber nach acht Jahren als Einzelkämpfer hatte ich mich dem Druck meiner Umgebung gebeugt und zugestimmt, dass ich einen Kollegen brauchte. Ein paar Wochen lang hatte ich mit meinem besten Freund Petronius Longus zusammengearbeitet, der zeitweilig vom Dienst bei den Vigiles suspendiert worden war. Gern würde ich behaupten, es sei ein Erfolg gewesen, aber seine Herangehensweise war in fast allem das genaue Gegenteil von meiner. Als Petro beschloss, sein Privatleben in Ordnung zu bringen, und von seinem Tribun wieder eingestellt wurde, war es für uns beide eine Erleichterung.
Danach hatte ich kaum noch Auswahl. Niemand will Ermittler sein. Nur wenige Männer besitzen die notwendige Schlauheit und Beharrlichkeit, die Ausdauer, stundenlang durch die Straßen zu schlurfen, oder haben gute Informationskontakte - vor allem für Informationen, die von Rechts wegen unzugänglich sein sollten. Unter den wenigen, die in Frage kamen, wollten noch weniger mit mir zusammenarbeiten, vor allem, seit Petro auf dem ganzen Aventin herumposaunte, wie furchtbar es sei, sich mit einem pingeligen Piesepampel wie mir das Büro zu teilen.
Anacrites und ich waren nie ein Herz und eine Seele gewesen. Ich hatte ihn aus Prinzip verabscheut, als er noch kaiserlicher Oberspion und ich ein kleiner Schnüffler mit ausschließlich Privatklienten war. Nachdem ich begann, selbst für Vespasian zu arbeiten, hatte sich meine Abneigung noch verstärkt, da ich bald herausfand, dass Anacrites unfähig, hinterhältig und schäbig war. (All das wirft man auch Ermittlern vor, aber das ist Verleumdung.) Und als mich Anacrites während einer Mission in Nabatäa ermorden lassen wollte, hörte ich auf, ihm Toleranz vorzuheucheln.
Die Parzen schritten ein, als er von einem Möchtegern-Attentäter angegriffen wurde. Ich war es nicht; ich hätte ganze Arbeit geleistet. Das war selbst ihm klar. Nachdem er bewusstlos mit einem Loch im Schädel aufgefunden wurde, brachte ich es