" ... ein weiterer von Lahers feinen, akribisch recherchierten Dokumentarromanen über ein moralisch hoch aufgeladenes Thema, ein Terrain voller Fangschlingen, in dem jeder Satz eines Autors Gefahr läuft, in die Geiselhaft von politischer Überzeugungsarbeit, von Gutmenschentum oder Ideologie zu geraten - oder so gelesen zu werden. Unter solchen Vorzeichen im Literarischen zu bleiben, sein Sujet mit dem Tonrepertoire des Erzählers durchzukomponieren, das ist Lahers große Begabung. Darin gleicht er Erich Hackl, dem er zu Unrecht in Bekanntheit nachsteht."Die Presse, Julia Kospach"Ludwig Lahers Roman besticht durch seine Unaufgeregtheit; er hält sich kaum an literarische Gattungsgrenzen, diskutiert die Probleme auch ethisch oder wissenschaftlich. Die Poetisierung des Gegenstands erfolgt durch Genauigkeit."Falter, Helmut Gollner" ... mit 'Einleben' zeigt Ludwig Laher erneut, dass er ein sensibler, genauer und zugleich poetischer Beobachter ist. ... Er hebt nicht den Zeigefinger, er bietet keine einfachen Handlungsmuster, er setzt Frage- und Ausrufezeichen. Das ist Literatur, die anrührt."Passauer Neue Presse, Stefan Rammer"Mit genauem Blick für Details, in atemgenau rhythmisierter Sprache schildert Ludwig Laher kleine Episoden. ... Dabei ist viel Raum für respektvolle Beobachtung und liebevoll leisen Humor, aber auch für kritische Reflexionen etwa über den sprachlichen Umgang mit dieser genetischen Besonderheit."Südostbayerische Rundschau, Gerda Poschmann-Reichenau"Abermals beweist Ludwig Laher mit seinem neuen Roman 'Einleben', dass er ein sensibler, genauer und zugleich poetischer Chronist von Lebensgeschichten ist." Oberösterreichische Nachrichten, Markus Kreuzwieser"In seiner brillanten Sprache und wegen seiner Recherchegenauigkeit werden die täglichen Abenteuer, die Johanna mit ihrer mit Down Syndrom geborenen Steffi erlebt, zu einem bewegenden, unverfälschten Lebensabenteuer."Salzachbrücke"Laher hat keinen Roman über Trisomie 21 geschrieben, sondern über Johanna, Steffi, Mario. Das macht das Buch so lesenswert!"literaturhaus.at, Barbara Angelberger
Autorentext
Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, studierte Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie in Salzburg, Dr. phil.; lebt in St. Pantaleon (Oberösterreich). Er schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele, Drehbücher und Übersetzungen; dazu kommen wissenschaftliche Arbeiten. Mehrere Bücher, bei Haymon: Selbstakt vor der Staffelei. Erzählung (1998), Wolfgang Amadeus junior: Mozart Sohn sein. Roman (1999), Herzfleischentartung. Roman (2001), So also ist das / So That's What It's Like. Zweisprachige Anthologie (2002), Aufgeklappt. Roman (2003), Folgen. Roman (2005), Und nehmen was kommt. Roman (2007). Ixbeliebige Wahr-Zeichen? Über Schriftsteller-'Hausorthographien' und amtliche Regel-Werke (Studienverlag, 2008). Zuletzt: Einleben. Roman (2009) und Verfahren. Roman (2011, Longlist des Deutschen Buchpreises 2011).