Der große Reformer und überzeugte Idealist Johann Heinrich Pestalozzi polarisierte zeit seines Lebens. Heute beweist der Erfolg seines pädagogischen Ansatzes, einer ganzheitlich angelegten Erziehung hin zum selbstständigen Handeln, wie gut und wichtig seine Impulse waren. Es war nur einfach zu früh, die Zeit war noch nicht reif. Als unvermeidliche Konsequenz traumatischer Kindheitserlebnisse schildert Luise Rinser die Entwicklung Pestalozzis zu einem für »das Gute« entflammten, aus tiefsten Überzeugungen handelnden Idealisten, der das Unmögliche wollte und damit, überwältigt von Ideen, immer wieder an der Realität scheiterte. Diese erstmals 1947 erschienene Studie ist zugleich die Einleitung des Bandes Pestalozzi. Eine Auswahl für die Gegenwart, den Luise Rinser 1948 herausgegeben hat. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Autorentext
Luise Rinser, 1911 in Pitzling in Oberbayern geboren, war eine der meistgelesenen und bedeutendsten deutschen Autorinnen nicht nur der Nachkriegszeit. Ihr erstes Buch, Die gläsernen Ringe, erschien 1941 bei S. Fischer. 1946 folgte Gefängnistagebuch, 1948 die Erzählung Jan Lobel aus Warschau. Danach die beiden Nina-Romane Mitte des Lebens und Abenteuer der Tugend. Waches und aktives Interesse an menschlichen Schicksalen wie an politischen Ereignissen prägen vor allem ihre Tagebuchaufzeichnungen. 1981 erschien der erste Band der Autobiographie, Den Wolf umarmen. Spätere Romane: Der schwarze Esel (1974), Mirjam (1983), Silberschuld (1987) und Abaelards Liebe (1991). Der zweite Band der Autobiographie, Saturn auf der Sonne, erschien 1994. Luise Rinser erhielt zahlreiche Preise. Sie ist 2002 in München gestorben.
Titel
Pestalozzi und wir
Untertitel
Der Mensch und das Werk
EAN
9783105612392
ISBN
978-3-10-561239-2
Format
E-Book (epub)
Herausgeber
Veröffentlichung
15.09.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
4.12 MB
Anzahl Seiten
40
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv