Erste Buchpublikation zum Thema "Geschichte der Wirtschaftsinformatik" Autorenteam mit einem Zeithistoriker und einem Fachwissenschaftler, der zur Gründergeneration der Wirtschaftsinformatik gehört Verwendung originärer Quellen - sechzehn Selbstzeugnisse von Wirtschaftsinformatikern der ersten Herausgebergeneration der Zeitschrift WIRTSCHAFTSINFORMATIK Publikationsjahr 2011, das für "50 Jahre Wirtschaftsinformatik" steht Includes supplementary material: sn.pub/extras
Autorentext
Lutz J. Heinrich
ist o. Univ.-Prof. em. für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Universität Linz. Lehr- und Forschungsschwerpunkte waren Entwicklungsmethoden für Informationssysteme, Informationsmanagement, Fachsprache sowie Forschungsmethoden der Wirtschaftsinformatik. Zusammenarbeit mit der Praxis als Berater, Auftragnehmer von Forschungsprojekten und Mitwirkender bei Entwicklungsprojekten im IT-Bereich.
Klappentext
Dieses Buch beschreibt die Entstehung und Entwicklung der Wirtschaftsinformatik
als Wissenschaft, deren Gegenstandsbereich und Forschungsmethoden durch
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften einerseits und durch Technikwissenschaften
andererseits geprägt wurden. Es gibt Antworten auf Fragen nach den frühen Spuren,
die zur Entstehung der Wirtschaftsinformatik führten, und benennt so ihre Wurzeln.
Es spannt von daher den Bogen über die ersten wissenschaftlichen Analysen als
Antwort auf die Probleme des Einsatzes der damals so genannten EDV in Wirtschaft
und Öffentlicher Verwaltung über die Jahrzehnte der Wissenschaftswerdung bis zu den
jüngsten Diskussionen über die Zukunft der Wirtschaftsinformatik als Wissenschaft in
einem globalen Wissenschaftssystem. Methodisch im Mittelpunkt dieser Untersuchung
steht die Selbstzeugnisforschung.
Teil A Vorgeschichte widmet sich der Spurensuche und verfolgt die Spuren vom
17. Jahrhundert bis in die 1950er und 1960er Jahre, dem Zeitraum des Beginns der
Wissenschaftswerdung des Faches, das sich schließlich zur Wirtschaftsinformatik
entwickelte. In Teil B geben sechzehn Universitätsprofessoren, die zur Gründergeneration
der Wirtschaftsinformatik oder ihren unmittelbaren Nachfolgern gehören,
in Selbstzeugnissen deren Entstehung und Entwicklung wieder. Nach Wissenschaftsmerkmalen
geordnet werden in Teil C die Selbstzeugnisse analysiert, die Ergebnisse
dargestellt, interpretiert und kommentiert undschließlich zu Befunden aggregiert.Gegenstand von Teil D sind die nach Phasen geordneten Aussagen zur Entstehung
und Entwicklung sowie die Beurteilung des Wissenschaftscharakters der Wirtschaftsinformatik
aus Sicht der Verfasser der Selbstzeugnisse und von anderen, publizierten
Meinungen in der Community. Zum Abschluss wird auf die Frage nach einem
Methodenstreit in der Wirtschaftsinformatik eingegangen.
Der Anhang umfasst neben dem Quellen- und Schlagwortverzeichnis ein Personenverzeichnis
sowie die Faksimiles von Dokumenten zum Entstehungs- und Entwicklungsprozess
der Wirtschaftsinformatik.
Inhalt
Teil A: Vorgeschichte.- 1 Gedanken zur Vorgeschichte.- 2 Um 1900 und davor.- 3 Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.- 4 Von 1945 bis zum Zweiten BIFOA-Memorandum.- Teil B: Sechzehn Selbstzeugnisse .- 1 Zweck und Entstehung.- 2 Charakteristika der Stichprobe.- 3 Die Selbstzeugnisse.- 3.1 Ehrenberg: Wirtschaftsinformatik in Ostdeutschland..- 3.2 Griese: Im Findungsprozess der Wirtschaftsinformatik.- 3.3 Hansen: Entwicklung der Wirtschaftsinformatik an Hochschulen, insbesondere Förderung durch die IT-Hersteller.- 3.4 Hasenkamp: Wirtschaftsinformatik Eine Kölner Perspektive.- 3.5 Heinrich: Wirtschaftsinformatik auf dem Weg zur Wissenschaft.- 3.6 König: Die WIRTSCHAFTSINFORMATIK als Impulsgeber.- 3.7 Krallmann: Wirtschaftsinformatik Zwischen Praxis und Forschung.- 3.8 Kurbel: Eine subjektive Sicht auf die Entwicklung der Wirtschaftsinformatik.- 3.9 Mertens: Wirtschaftsinformatik Start und 45 Jahre Wachstum.- 3.10 Reinermann: Verwaltungsinformatik auch eine Wirtschaftsinformatik!.- 3.11 Roithmayr: Von der Hard Systems zur Soft Systems Methodology.- 3.12 Seibt: Informationssysteme oder nur Anwendungssysteme.- 3.13 Stahlknecht: Wirtschaftsinformatik in Episoden.- 3.14 Steffens: Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim.- 3.15 Stucky: Ein Mathematiker in der Wirtschaftsinformatik.- 3.16 Szyperski: Meine Geschichte mit der Wirtschaftsinformatik.- Teil C: Analyse der Selbstzeugnisse .- 1 Analysekonzept.- 2 Analyseergebnisse.- 2.1 Wegbereiter, Förderer und Begründer.- 2.2 Entwicklungshelfer und Entwicklungshindernisse.- 2.3 Gegenstandsbereich und Erkenntnisobjekte.- 2.4 Wissenschaftsziele, Theorie und Technologie.- 2.5 Forschungs- und Entwicklungsmethoden.- 2.6 Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte.- 2.7 Professuren, Institute und Fakultäten.- 2.8 Curricula und Studiengänge, Lehrziele und -inhalte.- 2.9 Lehr- und Fachbücher, Fachzeitschriften.-2.10 Tagungen, Symposien, Konferenzen und Kongresse.- 2.11 Verbandsorganisation.- 2.12 Wissenschaft und Praxis.- 2.13 Akzeptanz, Durchbruch und Anerkennung.- 2.14 Mutterdisziplin, Schwesterdisziplin und Nachbardisziplin.- 3 Befunde.- Teil D: Zusammenfassung und Ausblick.- 1 Die Chronik der Wirtschaftsinformatik.- 1.1 Vorgeschichte.- 1.2 Bewusstwerden eines spezifischen Problemfelds (1950er und 1960er Jahre).- 1.3 Abgrenzung und Ausbreitung (1970er Jahre).- 1.4 Profilentwicklung und Markenbildung (1980er und 1990er Jahre).- 1.5 Im Zeitalter der Globalisierung (ab 2000).- 2 Der Wissenschaftscharakter.- 2.1 Annahmen, Beobachtungen und Deutungen der Essayisten.- 2.2 Meinungen in der Wirtschaftsinformatik-Community.- 3 Ein Methodenstreit?- Teil D: Anhang.- Dokumente.- Quellenverzeichnis.- Verzeichnis der Abkürzungen und Akronyme.- Personenverzeichnis.- Schlagwortverzeichnis.