Die vorliegende Untersuchung blickt unter kulturtheoretischer Perspektive auf die soziale Praxis der Professionalisierung in Unterrichtsnachbesprechungen.
Schulpraktika haben in der Lehrerbildung an Bedeutung gewonnen. Nachbesprechungen von Unterricht sind darin ein wesentlicher Bestandteil der Professionalisierung angehender Lehrer*innen. Sie folgen auf das Beobachtet- und Beurteilt-Werden im Unterricht, das historisch in den Schulvisitationen verortet ist. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass Unterrichtsnachbesprechungen konzeptionell konträr keine Beratungsgespräche sind und in ihnen kaum Theorie- Praxis-Bezüge expliziert werden. Die vorliegende Untersuchung blickt demgegenüber unter kulturtheoretischer Perspektive auf die soziale Praxis der Professionalisierung in Unterrichtsnachbesprechungen. Dazu wurden 14 Nachbesprechungen zwischen Hochschullehrenden, Praktikumslehrpersonen und Studierenden über den Deutschunterricht in der Grundschule rekonstruiert. Übereinstimmend zeigte sich, dass die Erstpositionierung der unterrichtenden Studierenden vorangestellt wird, was auf die Relevanz der Selbstaufsicht hinweist. Die diskursiven Praktiken zeigen u.a. paradoxe Figuren zwischen Vorbehalt und Gültigkeit in den Beurteilungen, die mitunter Anlässe für Beratungen bieten. Die rekonstruierten Wissensordnungen verweisen auf handlungsleitende Theorie-Praxis-Verhältnisse. Die Subjektivierungen zeigen sich sowohl in Ein- wie auch Ausschlüssen im Rahmen der sozialen Praxis der Professionalisierung.
Schulpraktika haben in der Lehrerbildung an Bedeutung gewonnen. Nachbesprechungen von Unterricht sind darin ein wesentlicher Bestandteil der Professionalisierung angehender Lehrer*innen. Sie folgen auf das Beobachtet- und Beurteilt-Werden im Unterricht, das historisch in den Schulvisitationen verortet ist. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass Unterrichtsnachbesprechungen konzeptionell konträr keine Beratungsgespräche sind und in ihnen kaum Theorie- Praxis-Bezüge expliziert werden. Die vorliegende Untersuchung blickt demgegenüber unter kulturtheoretischer Perspektive auf die soziale Praxis der Professionalisierung in Unterrichtsnachbesprechungen. Dazu wurden 14 Nachbesprechungen zwischen Hochschullehrenden, Praktikumslehrpersonen und Studierenden über den Deutschunterricht in der Grundschule rekonstruiert. Übereinstimmend zeigte sich, dass die Erstpositionierung der unterrichtenden Studierenden vorangestellt wird, was auf die Relevanz der Selbstaufsicht hinweist. Die diskursiven Praktiken zeigen u.a. paradoxe Figuren zwischen Vorbehalt und Gültigkeit in den Beurteilungen, die mitunter Anlässe für Beratungen bieten. Die rekonstruierten Wissensordnungen verweisen auf handlungsleitende Theorie-Praxis-Verhältnisse. Die Subjektivierungen zeigen sich sowohl in Ein- wie auch Ausschlüssen im Rahmen der sozialen Praxis der Professionalisierung.
Titel
Professionalisierung im Gespräch
Untertitel
Subjektivierungen in Nachbesprechungen zum Grundschulunterricht im Rahmen des Semesterpraktikums
Autor
EAN
9783781557628
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
24.07.2019
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
262
Lesemotiv
Unerwartete Verzögerung
Ups, ein Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.