Lydia Wagner, Jahrgang 1958, arbeitete in sozial-pädagogischen Berufsfeldern in mehreren Bundesländern und lebt seit einigen Jahren in Rotenburg an der Fulda, Hessen. Ihr Interesse am Mittelalter führte sie dazu, bedeutende gesellschaftliche Umbrüche in historischen Romanen zu veranschaulichen. Diesem ersten Roman über die Zeit der Reformation 1526 in Hessen werden weitere folgen, zunächst über die Epoche des Stadtmauerbaus 1244 von Essen im Ruhrgebiet.

Essen 1244. Mit der gemeinsamen Urkunde zum Stadtmauerbau sehen die Bürger der Siedlung Essende ihre Chance, sich von der Herrschaft der reichsfürstlichen Äbtissin lossagen zu können und eine reichsfreie Stadt zu werden. Die Handwerkerfamilie der Wagner erlebt durch den Hellweg die zunehmenden Handelstätigkeiten der aufstrebenden Kaufleute mit den Verbindungen in die aufblühende Hanse. Die klaren Grenzen der Stände scheinen zu verwischen, und der junge Wagner Johann verliert sich beinah in hoffnungsloser Liebe zu einer jungen Anwärterin des hochadeligen Frauenstifts. Die Bürger versuchen mit allen Mitteln ihr Ziel zu erreichen - da erschüttert ein gotteslästerlicher Raub an der Goldenen Madonna die ganze Gesellschaft und bringt alles Bemühen um einvernehmliches Verhandeln in Gefahr ...