Zusammenfassung
Die Tieferen - Attacca (Band 5 der Erzahlung) geht unmittelbar dort weiter, wo der vierte Band Con Forza die Leser zuruck gelassen hat. Aus der Einfuhrung: Ein weiterer Band meiner Erzahlung findet hiermit seinen Weg in die Welt. Es ist der funfte und zugleich der vorletzte, der meinen Weg als Erstklassler abzeichnet. Im siebten Band werde ich bereits ein Zweitklassler sein, doch bis dahin werden die verbundeten LeserInnen sehen, wird sich noch viel ereignen. Hin und wieder muss auch die Gemeinschaft im Kampf gegen das Bose Opfer beklagen; leider kann ich das auch in meinem Bericht nicht beschonigen. LeserInnen mit sanftem Gemut mogen diese Stellen mit geschlossenen Augen lesen, um das innere Gleichgewicht nicht zu verlieren. Doch nicht nur das Morden wird in diesem Band thematisiert. Er handelt auch von kleinen Durchbruchen, die man als Erstklassler erleben darf, von neuen Einblicken in die Gemeinschaft, die man so nie erwartet hatte, und von den Qualen, welche die Menschen ereilen, die sich auf die destruktive Seite schlagen. Dieser funfte Band - Attacca - schildert meinen Weg in eine Sackgasse, die ich nicht kommen sah, die mein Leben aber auf nachhaltigste Weise beeinflusst hat. Und nicht nur meines. "e;Die Tieferen"e; - eine Roman-Reihe, die neue Massstabe setzt. Eine fantastische Welt, die sich langsam entfaltet und dann wie ein Dusenjet abhebt. Bucher, welche Fans von Magie, Spannung und Tiefgang begeistern werden.
Leseprobe
1 Die Zwergenwelt
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Die Zwergenwelt
"Wieso einen Umweg machen, wenn man ein Problem auch direkt angehen kann? Geh in dich Gemeinschafter und finde den direkten Weg in die Lösung. Doch vergiss nie,
dass die Lösung nur nötig ist, weil du vorher zu
viel verklebt hast."
Callineb Elwedig, Adnod 412
Nachdem alle herkömmlichen Recherchen keine Resultate gebracht hatten, entschloss Liam sich dazu auf nicht herkömmliche Weise Informationen zu beschaffen, um das Hornzwerg-Problem endlich zu lösen. Er tat etwas, das Achubiad nur selten taten; er entschloss sich dazu um Hilfe zu fragen. Nicht, dass das in Achubiad-Kreisen eine Schande oder Schmach gewesen wäre; es war einfach üblicher die Probleme selbst zu lösen.
Jeder Achubiad war in kreativem Denken und in unorthodoxen Lösungsansätzen geschult, wie sonst niemand auf dem Planeten, deshalb war es wirklich eine Ausnahme, dass Liam diesen Schritt erwog. Es war noch nie in der Geschichte der Achubiad, seit ihrer Gründung durch Ahmed den Türken, vorgekommen. Doch für alles gab es ein erstes Mal und Liam war garantiert nicht derjenige, der ein Problem damit hatte, von seinem Podest, auf das ihn alle Welt hievte, hinunter zu klettern.
Die Lösung des Problems musste an der Quelle erforscht werden. Deshalb war Liam an diesem Abend unterwegs nach Grönland. Er zog es vor die Distanz von Achubiad-City nach Grönland mit der Hilfe von Elwuyn zu fliegen, damit er sein Zeichen nicht abnutzte. Ein Achubiad wusste, dass Kräfte, wo immer möglich, geschont werden mussten, damit man sie in wichtigen Momenten zur Verfügung hatte. Er hatte sich deswegen dazu entschlossen, weder einen Taithwr noch einen HO875 zu verwenden. Natürlich brauchte er als Achubiad für den HO875 keinen Hornzwergen, da er das Tempo selbst bewältigen konnte, aber er bevorzugte einen gemütlichen Flug, um innerlich noch einmal alle Enden durch zu gehen und sicher zu stellen, dass er nichts übersehen hatte. Und das ging eindeutig am besten, wenn man gemütlich, ohne jegliche Anstrengung, mit Elwuyn unterwegs war.
Er hatte ein Tempo gewählt, das ihn die knapp zweitausend Kilometer innerhalb von drei Stunden zurücklegen liess. Der Wind war bei solchen Geschwindigkeiten selbstverständlich auch für einen Achubiadmeister eine Herausforderung, aber für diesen Umstand hatten die Fforiwr den Achubiad eine Technologie besorgt, die wie ein Schutzschild fungierte, so dass Liam sich konzentriert dem Problem widmen konnte, ohne sich vom Wind belästigt zu finden. Der Wreduk übernahm den Schutz für den Meister.
Liam war um zwei Uhr grönländischer Zeit vor dem Hornhaus, wo die Hörner hergestellt wurden, und wo die Hornzwerge den Gemeinschaftern zugeteilt wurden. Das Haus war aus rotem Backstein gebaut. Es stand am Hang eines grossen Fjords und übersah somit ein wunderschönes, wenn auch karges Stück Land. Die Wellen des Meeres kräuselten sich weiss an den steilen Hängen hinauf, um in tausend Tropfen wieder ins Meer zurück zu stürzen. Ein lottriger Weg führte vom Wasser zum Hornhaus hoch. Er begann unten auf einer kleinen Betonplattform, die als Anlegeplatz diente, und führte über morsch anmutende Bretter hinauf.
Liam war schon als Kind oft hier gewesen. Als Jungendlicher hatte er sogar seine Ferien hier verbracht und Walja Cohen beim Schnitzen der Mundstücke geholfen. Ein Prozess, der für jedes Horn mindestens eine Woche in Anspruch nahm. Liam hatte die Stille des Ortes und die bedächtige Arbeit so sehr geliebt, dass er als junger Erwachsener seine Arbeit als Achubiad fast an den Nagel gehängt hätte, um ins Hornbau-Business einzusteigen, doch Ahmed hatte ihm damals ins Gewissen geredet. Obwohl verunsichert, hatt