Teil 1: Der Auftrag Als Captain Melori aufgrund eines Zerwürfnisses mit ihrem Vorgesetzten ihren Posten als Kommandantin einer Raumjägerstaffel verliert, macht ihr die Forschungsflotte ein überraschendes Angebot. Sie soll eine Reihe hochqualifizierter, aber als schwierig geltende Mitglieder der Terranischen Raumflotte zu einer effektiven Crew zusammenschweißen. Obwohl Melori ahnt, dass mehr dahintersteckt, als man ihr sagt, akzeptiert sie die Aufgabe. Als wäre die nicht schon schwierig genug, entpuppt sich das der neuen Crew zugeteilte Raumschiff als Schrottmühle. Melori nutzt diesen Umstand, um aus ihrer noch unmotivierten, mürrischen Mannschaft eine funktionierende Einheit zu machen. Sie lässt die Leute das Schiff von Grund auf umbauen mit ein paar schlagkräftigen Accessoires, von denen nicht einmal ihre Vorgesetzten etwas wissen. Aber noch ehe das Schiff einsatzbereit ist,treten Ereignisse ein, die nicht nur Melori in Lebensgefahr bringen, sondern die sehr viel weitreichendere Konsequenzen haben und den eigentlichen Auftrag der neuen Crew umso dringlicher machen. Mit dieser Story beginnt die neue, großartige Science-Fiction-Serie um ein einzigartiges Raumschiff, seine bunt zusammen gewürfelte Crew von eigenwilligen Individualisten und ihre gefährlichen Aufträge. Teil 2 Wie ein Phönix Captain Melori ist nur knapp einem Attentat entgangen, Die jüngsten Vorfälle werfen viele Fragen auf, um deren Beantwortung sich zunächst IsteP und IsteND kümmern. Melori und ihre Crew arbeiten unterdessen auf Hochtouren am Umbau ihres Schiffes. Da sie nicht weiß, wem sie wirklich trauen kann, greift sie nicht nur zu einem illegalen Mittel, um sich zumindest ihrer Crew hundertprozentig sicher zu sein, sie lässt auch eine Spezialausrüstung in das Schiff einbauen, ohne ihren Vorgesetzten davon Mitteilung zu machen. Als die PHOENIX, wie das neue Schiff getauft wird, zu ihrem ersten Auftrag aufbricht, muss sich zeigen, ob Melori damit eine gute Entscheidung getroffen hat oder ob sie damit den Gegnern der ISA unfreiwillig in die Hände spielt denn es gibt nicht nur einen Spion auf Gredion und in höchster Position bei der TRF, sondern auch dort, wo Melori niemals einen vermutet hätte.

Leseprobe
25. Mai 2545 Terrazeit 20.01.350 ISA-Zeit Captain Melori blickte auf den Ausschnitt des sie umgebenden Weltraums, soweit sie ihn von der Kanzel ihres Raumjägers sehen konnte, der im Orbit um Kantaka in Warteposition verharrte. Sterne wie Perlen, die in der Schwärze des Alls schimmerten und funkelten wie Signalbojen. Als wollten sie den Weg in die unendliche Weite weisen und Melori verlocken, hinauszufliegen und sie alle zu erforschen. Zu entdecken, welche Wunder und Geheimnisse sie bargen. Wieder einmal fragte sie sich, ob es richtig gewesen war, die IsteP, die Interstellare Polizei, zu verlassen und ausgerechnet bei den Terraneh den Job einer Jägerstaffelkommandantin anzunehmen. Ersteres war notwendig gewesen. Nichtsdestotrotz bedauerte sie das. Einerseits. Andererseits hatte sie ihre Arbeit zunehmend als unbefriedigend empfunden, die sich überwiegend in Training und Patrouillenflügen erschöpfte, denn in der ISA, der Interstellaren Allianz, herrschte Frieden; sah man von den gehäuften Überfällen der Gilde Freier Piraten ab, die sich zunehmend zu einer Pest entwickelten. Den Job bei der Terranischen Raumflotte hatte sie anfangs abwechslungsreich empfunden, aber inzwischen war ihr klar geworden, dass sie eine Routine gegen die andere eingetauscht hatte. Geleitschutz für die Evakuierung der Siedler von Kantaka war dagegen ein echtes Highlight. Melori überprüfte die Normalraum- und Ultraraumortung zum wiederholten Mal und stellte fest, dass dort draußen immer noch alles ruhig war. Die einzigen Aktivitäten fanden auf dem Planeten statt, wo Legionen von Transportrobotern die Habseligkeiten der restlichen tausend Siedler in den letzten drei Evakuierungsschiffen verstauten. Die Überprüfung der Ortung war unnötig, denn die Geräte würden einen automatischen Alarm geben, sobald sie ein Objekt erfassten. Was sie in diesem Moment taten. Ein Warnton zeigte an, dass eine Ultraraumortung erfolgt war. Ein nur eine Sekunde später erfolgender Ton in einer anderen Frequenz signalisierte, dass sich ein Schiff näherte, das zu Terras Verbündeten gehörte. Die unmittelbar darauf folgende Einblendung auf dem Bildschirm identifizierte es als das IsteP-Trägerschiff SALAK 221. Eine weitere Einblendung teilte Melori mit, dass die SALAK in 29,03 Minuten ISA-Zeit Kantaka erreichen würde. Melori lächelte und hoffte, während des Rückflugs einen Teil ihrer Freizeit auf der SALAK verbringen zu können, auf der sie vier Jahre stationiert gewesen war. Normalerweise hätte sie Kontakt zur SALAK aufgenommen und alte Freunde begrüßt unter dem Vorwand, einen Statusbericht zu liefern. Doch die Terraneh waren nicht nur in diesem Punkt für Meloris Geschmack etwas unflexibel und pochten auf die strikte Einhaltung von Protokollen, von denen eins vorschrieb, dass in einem Fall wie diesem ausschließlich der Kommandant des Mutterschiffes die IsteP-Einheit kontaktieren durfte. Nun ja. Sie rief die taktische Darstellung der Lage von Kantaka auf ihren Bildschirm, der den Planeten, sein Sonnensystem und die Objekte in seiner Umgebung als unterschiedliche Symbole zeigte, und überlegte, aus welcher Richtung ein möglicher Angriff strategisch am Vorteilhaftesten sein würde. Dass die Ultraraumorter ihres Jägers jedes Objekt im Umkreis eins halben Lichtjahres und die Normalraum-Langstreckenorter die Umgebung bis zu fünf Lichtjahren erfassen konnten, beruhigte sie nicht. Schon vor sechs Jahren war es Agenten der Gronthagu Liga gelungen, mithilfe von Tarntechnologie ins ISA-Gebiet einzudringen. Zwar war diese Technologie mitsamt ihrer Produktionsstätte damals vernichtet worden, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis eine neue geschaffen wurde. Ausgerechnet auf Kantaka eine Kolonie zu gründen, war sowieso eine sehr dumme Idee gewesen. Der Planet, der als fünfter um eine grüne Sonne kreiste, war zwar überaus fruchtbar und reich an Bodenschätzen, aber er lag am Rand des Hoheitsgebietes der Interstellaren Allianz und außerhalb von deren Grenzen in einem nicht allzu ausgedehnten Niemandsgebiet. Dahinter begann das Territorium der Gronthagu Liga. Mit den Grontheh hatte die ISA bereits drei verlustreiche Kriege geführt und einen vierten erst vor einem Jahr abwenden können, dessen Ausbruch jedoch immer noch im Hintergrund lauerte. Ein winziger Anlass wie eine terranische Kolonie im Niemandsgebiet an der gronthischen Grenze würde der Gronthagu-Herrscherin genügen, um die ISA anzugreifen. Damit nicht genug, lag Kantaka so nahe bei der Heimatwelt der Fraanisheh, dass diese glaubhaft behaupten konnten, Kantaka gehöre ihnen und die Siedler hätten sich widerrechtlich dort niedergelassen. Fraanish war kein Mitglied der ISA und somit lag auch hier das Potenzial für eine kriegerische Auseinandersetzung. Dennoch hatten die Siedler sich geweigert, Kantaka zu verlassen. Auch dass sie bereits mehrfach von Piraten angegriffen worden waren, hatte sie nicht zur Vernunft gebracht. Der Vernunft hatte der IsteR, der Interstellare Rat als oberste Regierung der ISA nun nachgeholfen. Nach langen, fast drei Jahre dauernden Verhandlungen der ISA-Diplomaten mit den Fraanisheh, hatte der Rat entschieden, deren Anspruch auf Kantaka anzuerkennen und den Siedlern die Aufgabe ihrer Kolonie befohlen. Die SALAK kam, um diesem Befehl Nachdruck zu verleihen. Die ZULU 8, ein Schwerer Kreuzer der Terranischen Raumflotte, dem Melori als Kommandantin der Jägerstaffel zugeteilt war, hatte die Aufgabe, die Evakuierungsschiffe sicher ins terranische Gebiet zurückzubringen. Eine Aufgabe, die Commodore Hans Alkamai gar nicht passte. Er hatte die ZULU so langsam fliegen lassen, dass sie dem Konvoi der Siedler erst an der ISA-Grenze begegnet wäre. Erster Offizier Captain Selina Mamudi hatte ihre Dienstzeit auf der Brücke genutzt, während Alkamai dienstfrei hatte, um die ZULU…
Titel
Eine neue Aufgabe
Untertitel
MISSION PHOENIX - Band 1
EAN
9783961272549
Format
E-Book (epub)
Altersempfehlung
ab 16 Jahre
Hersteller
Veröffentlichung
28.12.2021
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
1.15 MB
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv