Welche Bedeutung haben Performances in der Jugendarbeit? Welche Varianten von Aufführungspraktiken stellen neue Herausforderungen für die Arbeit mit Jugendlichen dar? In dieser Studie wird Bildung als kontextuell ästhetisierte und sozial situierte Aufführungspraxis rekonstruiert und somit eine sozialpädagogische mit einer performativen Perspektive verschränkt. Anhand von ethnografisch erhobenen Feldvignetten wird gezeigt, wie Jugendliche kontextuell ihre Bildungsvollzüge in Form von ästhetischen Performances praktisch gestalten, die beiläufig im alltäglichen Geschehen der pädagogischen Institution eingebettet sind. Zudem wird deutlich, wie jugendliche Tätigkeiten in ihrer ästhetischen und sozialen Eigenlogik rekonstruiert werden können, ohne diese ausschließlich als entsprechende Bildungseffekte pädagogisch zu vereinnahmen.
Jugendarbeit in Inszenierungen
Vorwort
Jugendarbeit in Inszenierungen
Autorentext
Dr. Marc Schulz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Stiftung Universität Hildesheim und freiberuflich in der Fort- und Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften tätig.
Inhalt
Jugendarbeit als Bildungsort.- Performances in der Jugendarbeit.- Forschungsdesign und -praxis.- Performanceort Jugendzentrum.- Der Wechsel vom alltäglichen Handeln zur Performance.- Tanz- und Akrobatikperformances: Körper in Bewegugung.- Gesangsperformances: Selbst Musik machen.- Theaterperformances: Sich selbst spielen.- Resonanzen: Das Wechselspiel zwischen den Performances.- Zusammenfassung: Aufführungen von Handlungswissen.- Herausforderungen an die pädagogische Profession.