Traue niemals einem Zauberer ...
Wenn es eine Sache gibt, die die 16-jährige Elisabeth weiß, dann: Alle Zauberer sind abgrundtief böse. Seit sie als Findelkind auf den Treppen einer der Großen Bibliotheken von Austermeer ausgesetzt wurde, ist sie zwischen magischen Grimoires großgeworden - Büchern, die in den Regalen flüstern, ihre Eisenketten zum Klirren bringen und sich in tödliche Monster aus Tinte und Papier verwandeln, wenn man sie provoziert. Als durch einen Sabotageakt das gefährlichste Grimoire der ganzen Bibliothek freikommt, wird Elisabeth die Schuld an seinem Ausbruch gegeben. Elisabeth bleibt nichts anderes übrig, als sich ausgerechnet an ihren Erzfeind zu wenden - den Zauberer Nathaniel Thorn. Zusammen mit ihm und seinem dämonischen Diener Silas findet sich Elisabeth bald im Fadenkreuz einer jahrhundertealten Verschwörung wieder. Und diese droht, nicht nur alle Großen Bibliotheken in Flammen aufgehen zu lassen, sondern die ganze Welt ...

Wenn Margaret Rogerson nicht gerade schreibt, trifft man sie beim Malen, Lesen, Gaming, Puddingkochen oder auf der Suche nach Kröten und Pilzen im Wald an. Zu ihren Hobbies zählen außerdem das Sammeln seltsamer Schals und der Konsum von mehr Dokumentarfilmen als sozial akzeptabel wäre (das behaupten zumindest einige). Derzeit lebt sie im Norden von Cincinnati, Ohio.

Traue niemals einem Zauberer

Wenn es eine Sache gibt, die die 16-jährige Elisabeth weiß, dann: Alle Zauberer sind abgrundtief böse. Seit sie als Findelkind auf den Treppen einer der Großen Bibliotheken von Austermeer ausgesetzt wurde, ist sie zwischen magischen Grimoires großgeworden Büchern, die in den Regalen flüstern, ihre Eisenketten zum Klirren bringen und sich in tödliche Monster aus Tinte und Papier verwandeln, wenn man sie provoziert. Als durch einen Sabotageakt das gefährlichste Grimoire der ganzen Bibliothek freikommt, wird Elisabeth die Schuld an seinem Ausbruch gegeben. Elisabeth bleibt nichts anderes übrig, als sich ausgerechnet an ihren Erzfeind zu wenden den Zauberer Nathaniel Thorn. Zusammen mit ihm und seinem dämonischen Diener Silas findet sich Elisabeth bald im Fadenkreuz einer jahrhundertealten Verschwörung wieder. Und diese droht, nicht nur alle Großen Bibliotheken in Flammen aufgehen zu lassen, sondern die ganze Welt

»Ein fesselndes Abenteuer voller faszinierender Charaktere, mit einer glühenden Liebesgeschichte, und einer Welt, in der man verloren gehen will.« (Kirkus Reviews, Starred Review)

Autorentext
Wenn Margaret Rogerson nicht gerade schreibt, trifft man sie beim Malen, Lesen, Gaming, Puddingkochen oder auf der Suche nach Kröten und Pilzen im Wald an. Zu ihren Hobbys zählen außerdem das Sammeln seltsamer Schals und der Konsum von mehr Dokumentarfilmen als sozial akzeptabel wäre (das behaupten zumindest einige). Derzeit lebt sie im Norden von Cincinnati, Ohio.

Klappentext

Traue niemals einem Zauberer ...

Wenn es eine Sache gibt, die die 16-jährige Elisabeth weiß, dann: Alle Zauberer sind abgrundtief böse. Seit sie als Findelkind auf den Treppen einer der Großen Bibliotheken von Austermeer ausgesetzt wurde, ist sie zwischen magischen Grimoires großgeworden - Büchern, die in den Regalen flüstern, ihre Eisenketten zum Klirren bringen und sich in tödliche Monster aus Tinte und Papier verwandeln, wenn man sie provoziert. Als durch einen Sabotageakt das gefährlichste Grimoire der ganzen Bibliothek freikommt, wird Elisabeth die Schuld an seinem Ausbruch gegeben. Elisabeth bleibt nichts anderes übrig, als sich ausgerechnet an ihren Erzfeind zu wenden - den Zauberer Nathaniel Thorn. Zusammen mit ihm und seinem dämonischen Diener Silas findet sich Elisabeth bald im Fadenkreuz einer jahrhundertealten Verschwörung wieder. Und diese droht, nicht nur alle Großen Bibliotheken in Flammen aufgehen zu lassen, sondern die ganze Welt ...



Leseprobe
1

DIE NACHT BRACH HEREIN, als der Tod in der Großen Bibliothek von Summershall vorfuhr. Er traf in einer Kutsche ein. Elisabeth stand im Hof und beobachtete die Pferde, die mit wildem Blick und Schaum vor den Mäulern durch die Tore galoppierten. Über ihr loderten in den Turmfenstern der Großen Bibliothek die letzten Strahlen des Sonnenuntergangs, als stünden die Räume dahinter in Flammen. Das Licht wich schnell immer weiter nach oben zurück. Die auf der regennassen Brüstung der Bibliothek wachenden Engel und Wasserspeier warfen lange Schattenfinger.

Die Kutsche hielt schlingernd an; auf der Seite glänzte ein vergoldetes Emblem: ein Kreuz aus Feder und Schlüssel, das Emblem des Collegiums. Eisenstäbe machten aus dem hinteren Teil der Kutsche eine Gefängniszelle. Trotz der kühlen Nacht hatte Elisabeth schweißfeuchte Hände.

»Scrivener«, sagte die Frau neben ihr. »Habt Ihr Euer Salz? Eure Handschuhe?«

Elisabeth tastete die Lederriemen, die kreuz und quer über ihren Oberkörper liefen, nach den daran befestigten Beuteln und dem Salzfässchen an ihrer Hüfte ab. »Jawohl, Direktorin.« Das Einzige, was ihr fehlte, war ein Schwert. Doch das würde sie erst als Aufseherin bekommen, nach vielen Jahren Ausbildung am Collegium. Nur wenige Bibliothekarinnen kamen so weit. Entweder gaben sie vorher auf oder sie starben.

»Sehr gut«, lautete die knappe Antwort der Direktorin. Sie war eine unnahbare elegante Frau mit eisbleichen Zügen und flammend rotem Haar. Von ihrer linken Schläfe bis zum Kinn verlief eine aufgeworfene Narbe, die dauerhaft einen Mundwinkel zur Seite zog. Wie Elisabeth hatte sie Lederriemen über der Brust, darunter trug sie allerdings keinen Auszubildendenkittel, sondern die Uniform einer Aufseherin. Die Messingknöpfe ihrer blauen Jacke und die blank geputzten Stiefel glänzten im Laternenlicht. Das Schwert an ihrer Seite war schmal und spitz und am Knauf mit Granaten besetzt.

Das Schwert war berühmt in Summershall. Es trug den Namen Dämonenschlächter und die Direktorin hatte im zarten Alter von neunzehn damit gegen ein Malefict gekämpft. Es hatte ihr die Narbe eingetragen, von der es hieß, dass sie ihr beim Sprechen unerträgliche Schmerzen bereitete. Elisabeth bezweifelte die Korrektheit dieser Gerüchte, doch die Direktorin wählte ihre Worte in der Tat mit Sorgfalt und lächelte niemals.

»Und denkt daran«, fügte die Direktorin schließlich hinzu, »sobald Ihr beim Betreten des Tresorraums eine Stimme in Eurem Kopf hört, ignoriert sie. Wir haben es hier mit einem Klasse Acht zu tun, viele Jahrhunderte alt, damit ist nicht zu spaßen. Es hat im Laufe seiner Existenz Dutzende von Menschen in den Wahnsinn getrieben. Seid Ihr bereit?«

Elisabeth schluckte. Der Kloß in ihrer Kehle verhinderte eine Antwort. Sie konnte kaum glauben, dass die Direktorin mit ihr sprach, und noch viel weniger, dass sie sie herbestellt hatte, um beim Transport einer Lieferung in den Tresorraum behilflich zu sein. Normalerweise wurde eine solche Verantwortung keiner Bibliothekarin übertragen, die noch in Ausbildung war. Hoffnung prallte in ihr hin und her wie ein in einem Haus gefangener Vogel, der zu flüchten versucht, abprallt und es bis zur Erschöpfung immer wieder versucht, weil ein weit entfernter offener Himmel lockt. Doch die Angst flatterte wie ein Schatten hinterher.

Sie gibt mir eine Chance, mich der Ausbildung zur Aufseherin würdig zu erweisen, dachte Elisabeth. Zu versagen, wäre mein Tod, auch wenn ich dann zumindest nützlich wäre. Sie können mich im Garten begraben und die Radieschen mit mir düngen.

Sie nickte und wischte sich die schweißnassen Hände an ihrem Kittel ab.

Die Direktorin schritt über den Hof und Elisabeth folgte ihr. Der Schotter knirschte unter ihren Absätzen. Je näher sie der Kutsche kamen, umso intensiver wurde der faulige

Titel
Der dunkelste aller Zauber
Untertitel
Packende und atmosphärische Fantasy
Übersetzer
EAN
9783641249014
Format
E-Book (epub)
Altersempfehlung
14 bis 18 Jahre
Hersteller
Veröffentlichung
09.05.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
7.21 MB
Anzahl Seiten
544
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
Lesemotiv