Wie hat sich die Redaktion der Berliner Zeitung zwischen 1989 und 2020 entwickelt? Maria Löblich und Elisa Pollack untersuchen die Redaktionsgeschichte mit einem auf Michel Foucault, Pierre Bourdieu und den Neo-Institutionalismus gestützten Ansatz. In 19 biografischen Interviews berichten ganz unterschiedliche Redaktionsmitglieder über den Alltag in einer Redaktion, über Stasi-Fälle' im Haus sowie ihre persönlichen Sichtweisen auf den Umgang mit der DDR. Das Buch analysiert das Bedingungsgefüge für die Thematisierung der DDR und beleuchtet, wie sich der dominante Mediendiskurs über die DDR in Organisationsstrukturen, Regeln sowie subjektive Positionen eingeschrieben hat und dabei von einer Redaktion übersetzt wurde, die selbst DDR-Erbe ist.

Autorentext
Elisa Pollack hat am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin zum Thema Getrennte Medienwelten. Mediennutzung in Ost- und Westberlin nach der Wende promoviert.

Inhalt
I. Einleitung II. Redaktionsgeschichte(n) in biografischen Interviews Bettina Urbanski: Die Freiheit hatte man Maritta Adam-Tkalec: Wir hatten uns nach der Wende vorgenommen: nie wieder Einheitsbrei Andreas Förster: Es ging auch um die Glaubwürdigkeit der Zeitung Hans Eggert: Wir waren eine Volkszeitung, das wollte ich beibehalten Torsten Harmsen: Es geht immer auch darum, welche Sicht galt und welche nicht mehr Hinnerk Berlekamp: Diesen Erfolg zusammen erkämpft zu haben, das schuf eine Einheit Susanne Lenz: Die Ostjournalisten verstanden ihr Handwerk Renate Gensch: Ost-West spielte immer eine Rolle Abini Zöllner: Es geht nicht darum, eine Edelfeder zu sein Ingeborg Ruthe: Ich musste meinen Ton finden Jochen Arntz: Ein Ort, an dem sich Ostdeutsche und Westdeutsche gefunden haben Michael Maier: Mein Job war es, eine ordentliche Zeitung zu machen Renate Oschlies: Ein verallgemeinerndes Wir gab es in Wirklichkeit nicht Jens Jessen: Hierarchien spielten keine Rolle Christian Bommarius: Das war das Kapital der Zeitung Maxim Leo: Wir wollten immer werden wie die anderen Barbara Klimke: Da haben beide Seiten voneinander gelernt Sabine Rennefanz: Nur wenige Kollegen schrieben selbstbewusst als Ostdeutsche Uwe Vorkötter: Unser Job war es, diese neue Mitte publizistisch zu erobern III. Die Redaktion zwischen 1989 und 2020. Ein kommunikations­historischer Blick Von Diskursmacht und Erwartungen auf oberster Ebene In der Redaktion Subjekte im sozialen Raum der Berliner Zeitung Fazit Literaturverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Personenverzeichnis Personenregister
Titel
Ein Ost-West-Labor?
Untertitel
Die Redaktion der Berliner Zeitung zwischen 1989 und 2020
EAN
9783869627236
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
15.10.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
460
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv