Zusammenfassung
Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Falle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen - und einen Arzt, den man sich in seiner Gute und Herzlichkeit zum Freund wunscht. Es war ein gemtliches, kleines Restaurant, das Sandra Kster mit ihrer Freundin Daniela Mertens besuchte. Sie saen sich an einem winzigen Nischentischchen gegenber und machten ein Gesicht, als htte ihnen jemand prophezeit, da in fnf Minuten die Welt untergehen werde. Und zumindest Sandra befand sich auch in einer entsprechenden Stimmung, fr sie war der heutige Tag der Anfang eines ganz persnlichen Weltuntergangs - ausgelst durch ihre Schwiegermutter. "e;Ich werde dich besuchen, so oft es geht"e;, versprach Daniela, um ihre Freundin mit diesen Worten ein bichen aufzumuntern, was ihr jedoch nicht gelang. "e;Ach!"e; Deprimiert winkte Sandra ab. "e;Es wird nie mehr so sein wie jetzt."e; "e;Komm, Sandra, sei doch nicht so traurig"e;, bat Daniela, dabei machte auch sie ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. "e;Vielleicht ist es ja ganz schn in Bayern. Ich bin sicher, du wirst dich dort rasch einleben."e; Sandra schttelte den Kopf. "e;Bestimmt nicht!"e; Sie seufzte. "e;Wenn es wenigstens Mnchen wre. Aber Steinhausen! Hast du davon jemals schon gehrt? Wahrscheinlich ein Kaff mit fnf Husern, eine Kirche und einem Wirtshaus, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist."e; Auch Daniela seufzte.
Leseprobe
Es war ein gemütliches, kleines Restaurant, das Sandra Köster mit ihrer Freundin Daniela Mertens besuchte. Sie saßen sich an einem winzigen Nischentischchen gegenüber und machten ein Gesicht, als hätte ihnen jemand prophezeit, daß in fünf Minuten die Welt untergehen werde. Und zumindest Sandra befand sich auch in einer entsprechenden Stimmung, für sie war der heutige Tag der Anfang eines ganz persönlichen Weltuntergangs - ausgelöst durch ihre Schwiegermutter.
»Ich werde dich besuchen, so oft es geht«, versprach Daniela, um ihre Freundin mit diesen Worten ein bißchen aufzumuntern, was ihr jedoch nicht gelang.
»Ach!« Deprimiert winkte Sandra ab. »Es wird nie mehr so sein wie jetzt.«
»Komm, Sandra, sei doch nicht so traurig«, bat Daniela, dabei machte auch sie ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. »Vielleicht ist es ja ganz schön in Bayern. Ich bin sicher, du wirst dich dort rasch einleben.«
Sandra schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht!« Sie seufzte. »Wenn es wenigstens München wäre. Aber Steinhausen! Hast du davon jemals schon gehört? Wahrscheinlich ein Kaff mit fünf Häusern, eine Kirche und einem Wirtshaus, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist.«
Auch Daniela seufzte. »Einfälle hat deine Schwiegermutter...« Sie schüttelte fassungslos den Kopf. »Wie kommt sie nur darauf, dich von Stuttgart in die Einöde Bayerns zu lotsen.«
»Weil Horst und ich nach fünf Jahren Ehe noch immer kein Kind haben.«
Fassungslos starrte Daniela ihre Freundin an. »Wie bitte? Sie ist doch eine sechzigjährige Frau und kein naives kleines Mädchen mehr! Da kann sie doch wohl nicht allen Ernstes glauben, an eurer Kinderlosigkeit sei die Stadt Stuttgart schuld!«
Sandra nickte. »Doch. Sie ist überzeugt, daß die Großstadt einen denkbar schlechten Einfluß auf alle Bereiche des Lebens hat - insbesondere auf die Liebe. Und sie hat es mir bis heute nicht verziehen, daß ich nach der Hochzeit weiter zur Arbeit gegangen bin. Jetzt ist sie überglücklich, weil ich ab heute arbeitslos bin.«
»Du hast dich um keine Stelle beworben?« fragte Daniela überrascht.
»Nein«, antwortete Sandra niedergeschlagen. »Ich durfte ja nicht. Sie hat Horst bis zur Bewußtlosigkeit bearbeitet, damit er mir meine weitere Berufstätigkeit ausreden solle.«
»Und das hat er wirklich geschafft?«
Sandra senkte den Kopf. »Natürlich. Ich liebe Horst, und wenn er mich bittet...« Sie zuckte die Schultern. »Ich werde also in Steinhausen das Heimchen am Herd spielen und hoffen, daß ich bald schwanger werde.«
Mitleidig sah Daniela ihre Freundin an. »Versucht ihr's wirklich schon seit fünf Jahren?«
»Ja... Jedenfalls fast. Horst war damals der Meinung, daß er mit seinen achtundzwanzig Jahren nicht mehr zu lange warten sollte. Und ich war bei unserer Hochzeit ja auch schon beinahe vierundzwanzig. Außerdem wünschen wir uns Kinder - je mehr, desto besser.« Sandra seufzte. »Allerdings fürchte ich, wir können froh sein, wenn wir wenigstens eines bekommen. Schau, ich bin mittlerweile neunundzwanzig, und allmählich bekomme ich wirklich ein wenig Panik.«
»Ach was!« wehrte Daniela resolut ab. »Meine Mutter war vierunddreißig, als ich zur Welt kam. Und ich habe noch drei jüngere Geschwister, dann kannst du's dir ausrechnen, wie alt sie bei unserem Nesthäkchen war.« Sie überlegte einen Moment. »Warst du noch nie beim Arzt?«
»Doch. Er meint, bei mir wäre alles in Ordnung. Und auch Horst hat sich untersuchen lassen. An ihm liegt's ebenfalls nicht.« Wieder seufzte Sandra. »Nachdem mein Arzt uns Luftveränderung empfohlen hatte, kaufte meine Schwiegermutter dieses verdammte Haus in Bayern. Sie hat überhaupt nicht begriffen, daß der Arzt nur einen Urlaub meinte - einen Urlaub, bei dem Horst und ich einmal völlig allein und ungestört sein sollten.«
»Sie hockt euch ständig auf der Pelle, was?« fragte Daniela mitleidig und dankte dabei dem Himmel, daß sie mit keiner solchen Schwiegermutter belas