Im Anschluss an Mauss entwickelt der Band einen originellen Geldbegriff und macht so die Wirkungsweisen der Fetischgelder im Nordamerika des 17. Jahrhunderts sichtbar.

Mittels einer kritischen Relektüre des »Essai sur le don« von Marcel Mauss erarbeitet Mario Schmidt einen ethnologischen Geldbegriff, der nicht von vornherein durch die Übertragung des historisch gewachsenen und widersprüchlichen Merkmalskatalogs des modernen Geldes die Sicht auf die jeweilige ethnographische Lebenswelt verstellt. Im Zuge einer historischen Rekonstruktion der Lebenswelt des nordöstlichen Nordamerikas des 17. Jahrhunderts analysiert er Wampum und Biberfelle als zirkulierende Fetischgelder, die Ungerechtigkeiten innerhalb der gesamtgesellschaftlichen Wertverteilung verschleiern.

Autorentext
Mario Schmidt (Dr. phil.), geb. 1986, ist Ethnologe, Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich »Future Rural Africa« und ab 2019 Projektleiter des DFG-Projekts »Die Qualität von Quantität: Ethnographische und experimentell-ökonomische Untersuchung über den Einfluss kultureller Faktoren auf die Wahrnehmung und Einordnung von Quantitäten und Geld in Westkenia« an der Universität zu Köln.
Titel
Wampum und Biber: Fetischgeld im kolonialen Nordamerika
Untertitel
Eine mausssche Kritik des Gabeparadigmas
EAN
9783839425268
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
26.03.2014
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.44 MB
Anzahl Seiten
300
Lesemotiv