Diese kunstpädagogische Studie widmet sich dem plastischen Gestalten als Ort der Erkenntnis. Sie fragt, wie Bewegung im Medium der Plastik gedacht, vorgestellt und gestaltet werden kann und wie sich daraus ein neues Verständnis ästhetischen Lernens ableiten lässt. Im Zentrum steht das Verhältnis von Wahrnehmung, Vorstellung und Darstellung: Wie wird aus einem beobachteten Körper eine bildnerische Gestalt? Wie verwandelt sich das innere Bild einer Bewegung in eine plastische Form? Und welche didaktischen Bedingungen ermöglichen diesen Übersetzungsprozess? In der Auseinandersetzung mit kunstwissenschaftlichen, entwicklungspsychologischen, bewegungs- und neurowissenschaftlichen Konzepten wird deutlich, dass die Vorstellung von Bewegung ein komplexes Wechselspiel visueller, motorischer und taktiler Erfahrung bildet. Wahrnehmung wird hier nicht als passives Empfangen, sondern als aktiver Vollzug begriffen als performativer Prozess, der Denken, Sehen und Handeln untrennbar miteinander verschränkt. Das Zeigen als leibliche, gestische Handlung eröffnet hierbei den Raum des gemeinsamen Sehens, die Nachahmung als mimetischer Akt ermöglicht das Verstehen im Handeln. In dieser Verflechtung entsteht der Moment pädagogischer Präsenz: Lehren als Resonanz, Lernen als Verkörperung.
Titel
Körperhafte Bewegungsvorstellung und figuratives Modellieren
Untertitel
Ein Beitrag zur Didaktik des plastischen Gestaltens
EAN
9783968487939
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
27.11.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
23.49 MB
Anzahl Seiten
268
Lesemotiv