Religionen werden heute als ein ambivalentes Phänomen wahrgenommen. So wird ihnen die Fähigkeit zugesprochen, in Gewaltkonflikten sowohl verschärfend als auch deeskalierend zu wirken. Während die einen sie als Verursacher von Gewalt kritisieren, betonen andere ihr Friedenspotenzial und ihr Ideal der Gewaltlosigkeit. Durch den Fokus auf diese Ambivalenz soll maximale Offenheit im Umgang mit religiös konnotierter Gewalt ermöglicht werden.

Die interdisziplinäre Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat das vielschichtige Verhältnis von Religion, Gewalt und Gewaltfreiheit aufgezeigt. Einen interdisziplinären Ansatz verfolgt auch dieser Sammelband. Er will jedoch keine letzten Antworten für ein Problem liefern, das sich in seiner Komplexität einem solchen Ansinnen widersetzt. Vielmehr zeigt er Möglichkeiten auf, mit dem Thema umzugehen. Er bildet damit Suchbewegungen ab, die eine dem Forschungsgegenstand angemessene Verhältnisbestimmung anstreben.



Autorentext

Dr. Markus Thurau ist Katholischer Theologe am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam.

Titel
Gewalt und Gewaltfreiheit in Judentum, Christentum und Islam
Untertitel
Annäherungen an ein ambivalentes Phänomen
EAN
9783647370828
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
03.12.2018
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
5.28 MB
Anzahl Seiten
256