"Zum Reisen braucht man Durchhaltevermögen, und mit jedem Tag wird"s schlimmer. Erinnern Sie sich an die alten Tage, als Hotels gebaut wurden und fertig waren, ehe man hinkam? Erinnern Sie sich, daß Sie vertrauensvoll daran glaubten, alles würde gutgehen und nicht etwa, es wäre ein Wunder, wenn nicht alles schiefliefe?"Martha Gellhorn war ihr Leben lang süchtig nach dem Reisen. In Reisen mit mir und einem Anderen erzählt sie von ihren "Fünf Höllenfahrten", den Reisen, die - oftmals geplant als Entdeckungstouren entlang der eigenen Neugier - sich bald als schaurige Schreckensreisen erweisen.Kaum hat sie einen Unwilligen Begleiter überredet, mit ihr nach China zu reisen, wo UB* keineswegs hinwill, entpuppt sich diese Fahrt gar als die Superschreckensreise. Doch was soll"s, Marthas Credo lautet: "Egal, wie grauenhaft die letzte Reise auch war, wir geben niemals die Hoffnung auf, daß es bei der nächsten klappt!"* Abkürzung für Unwilliger Begleiter. Hinter diesem Kürzel versteckt Martha Gellhorn ihren damaligen Ehemann Ernest Hemingway.

"Eins der besten Reisebücher der Welt ... Immer geht schief, was schiefgehen kann, und Martha Gellhorn gibt alles zu. Scharfzüngig, witzig, selbstironisch, kein bisschen bemüht um Ausgewogenheit oder politische Korrektheit, sondern streng subjektiv und rücksichtslos ehrlich - auch und vor allem gegen sich selbst. Eine bewundernswerte und, in diesem Fall, hoch amüsante Eigenschaft. Wahrscheinlich ist egal, worüber diese Heldin schreibt, man möchte es schon wegen ihres Stils lesen: Präzise, absolut auf den Punkt, klar, uneitel."[Quelle: Antje Deistler, WDR 2]"Martha Gellhorn war eine so schöne und kluge wie verwegene Frau. ... Sie berichtet von fünf Fahrten, die sie nach China und Afrika, in die Karibik, nach Russland und Israel führen. Es sind :Höllenfahrten9, wie es im Untertitel heißt, und doch erzählt sie mit dem ihr eigenen trockenen Witz: politisch erfrischend, zuweilen verwerflich unkorrekt, stets unbekümmert und in jeder Hinsicht tollkühn. ... Martha Gellhorn liebt den saloppen Ton. In ihren Reiseerzählungen pflegt sie ihre Naivität, ihre brüsken Urteile. Und sie tut es gekonnt. Zu unserem Vergnügen."[Quelle: Gabriele von Armin, Deutschlandradio Kultur]"Madame Hemingway III. - Martha Gellhorn war Hemingways dritte Frau. Sie folgte ihm in den Spanischen Bürgerkrieg, war Reporterin und süchtig nach fremden Ländern. In Reisen mit mir und einem Anderen erzählt sie von ihren :Fünf Höllenfahren9 - zum Beispiel nach China, 1941: :Zu dieser Superschreckensreise beschwatzte ich einen Unwilligen Begleiter, nachstehend bezeichnet als UB, der keineswegs dahin wollte.9 UB ist Hemingway, und es macht mächtig Spaß, das alte Raubein mal ganz anders zu sehen."[Quelle: Angela Wittmann, Brigitte]"Martha Gellhorn erzählt aus einer Welt in Zeiten des postkolonialen Umbruchs - unterhaltsam, amüsant und mit verblüffender Detailkenntnis."[Quelle: Die Zeit]"Sie reist und reist und kommt nicht zur Ruhe. Martha Gellhorn, die smarte Kriegsreporterin, erweist sich auf den Reisen mit mir und einem Anderen (der ist ihr kurzzeitiger Gatte Ernest Hemingway) als passioniert Unzufriedene. Wie eine verwöhnte frühe Pop-Prinzessin begeht sie ihr Festival des Missvergnügens von 1941, mitten im japanisch-chinesischen Krieg, bis zu einem kuriosen Besuch in Moskau 1972. Das ist hingebungsvolles Gemaule, gespickt mit absurden Irrtümern, ein maliziös-elegantes Schimpfen auf Gott, die Welt und auch sich selbst."[Quelle: Helge Hopp,

Autorentext
Martha Gellhorn wurde am 8. November 1908 in St. Louis geboren. Sie studierte in Bryn Mawr, ging 1930 nach Paris. 1937 folgte sie Ernest Hemingway in den Spanischen Bürgerkrieg. Bis zum Ende des Kalten Krieges war sie bei jedem wichtigen internationalen Konflikt an vorderster Front dabei, um als Kriegsreporterin darüber zu berichten. Martha Gellhorn starb auf eigenen Wunsch am 15. Februar 1998 im Alter von 90 Jahren in London. Seit ein paar Jahren haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Ausgewählte Werke Martha Gellhorns neu oder erstmals auf Deutsch vorzulegen. Martha Gellhorn: Paare Ein Reigen in vier Novellen (2007) und Muntere Geschichten für müde Menschen (2008). Zu ihrem hundertsten Geburtstag am 8. November 2008 erschien der dritte Novellenband Das Wetter in Afrika und 2009 ihre Ausgewählten Briefe mit einem Nachwort von Sigrid Löffler. Alle vier Bände wurden von Miriam Mandelkow ins Deutsche übersetzt. Im Februar 2011 wurde Reisen mit mir und einem Anderen Fünf Höllenfahrten (2011) veröffentlicht, ebenfalls mit einem Nachwort von Sigrid Löffler. Zuletzt erschien 2012 Das Gesicht des Krieges. Reportagen 19371987, übersetzt ins Deutsche von Hans-Ulrich Möhring.

Klappentext

"Zum Reisen braucht man Durchhaltevermögen, und mit jedem Tag wird's schlimmer. Erinnern Sie sich an die alten Tage, als Hotels gebaut wurden und fertig waren, ehe man hinkam? Erinnern Sie sich, daß Sie vertrauensvoll daran glaubten, alles würde gutgehen und nicht etwa, es wäre ein Wunder, wenn nicht alles schiefliefe?"

Martha Gellhorn war ihr Leben lang süchtig nach dem Reisen. In Reisen mit mir und einem Anderen erzählt sie von ihren "Fünf Höllenfahrten", den Reisen, die - oftmals geplant als Entdeckungstouren entlang der eigenen Neugier - sich bald als schaurige Schreckensreisen erweisen.

Kaum hat sie einen Unwilligen Begleiter überredet, mit ihr nach China zu reisen, wo UB* keineswegs hinwill, entpuppt sich diese Fahrt gar als die Superschreckensreise. Doch was soll's, Marthas Credo lautet: "Egal, wie grauenhaft die letzte Reise auch war, wir geben niemals die Hoffnung auf, daß es bei der nächsten klappt!"

* Abkürzung für Unwilliger Begleiter. Hinter diesem Kürzel versteckt Martha Gellhorn ihren damaligen Ehemann Ernest Hemingway.

Titel
Reisen mit mir und einem Anderen
Untertitel
Fünf Höllenfahrten
EAN
9783908778066
ISBN
978-3-908778-06-6
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
01.05.2012
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.57 MB
Anzahl Seiten
544
Jahr
2012
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv