"Kommunismus das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes." Dieser Leitspruch Lenins war eine Grundlage dafür, dass nur wenige Jahre nach der Oktoberrevolution das kapitalistische Unternehmen Siemens Telefonanlagen, Generatoren, elektrische Motoren und zahlreiche weitere elektrotechnische Produkte an den sozialistischen Staat liefern konnte.

Anhand des Fallbeispiels Siemens untersucht Martin Lutz, welchen Stellenwert der Faktor Wirtschaft in den deutsch-sowjetischen Beziehungen zwischen 1917 und 1933 einnahm. Grundlage der Analyse ist ein erweiterter institutionentheoretischer Ansatz, der den Einfluss von Ideologie auf begrenzt rationale Akteure empirisch erfassbar macht. Das Ergebnis zeigt, dass die Wahrnehmung von Unsicherheit und Misstrauen das Sowjetgeschäft von Siemens maßgeblich beeinflussten.



Autorentext
Martin Lutz studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Konstanz. 20042009 Promotion in Geschichte an der Universität Konstanz mit einem Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, Forschungsaufenthalte an der Russischen Geisteswissenschaftlichen Universität (RGGU) in Moskau und der Columbia University in New York. Forschungsschwerpunkte: Unternehmensgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Institutionentheorie.
Titel
Siemens im Sowjetgeschäft
Untertitel
Eine Institutionengeschichte der deutsch-sowjetischen Beziehungen 19171933
EAN
9783515100274
ISBN
978-3-515-10027-4
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
07.09.2012
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
3.27 MB
Anzahl Seiten
391
Jahr
2012
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv