Zum identifikatorischen Lesen am Beispiel des Romans »Les bienveillantes« von Jonathan Littell. Jonathan Littells »Les bienveillantes« (2006) löste in Frankreich und Deutschland eine Debatte aus. Den Kern der Provokation bildet die Tatsache, dass der Roman den Leser zu einer Identifikation mit einem Nazi-Täter nötigt. Von Koppenfels nimmt diesen Fall zum Anlass, die abgründige Seite des identifikatorischen Lesens in Augenschein zu nehmen. Er untersucht die literarische Tradition der infamen Ich-Erzählung, die psychologischen Mechanismen, die solche Tätererzählungen aktivieren, und die Rolle der deutschen Sprache in diesem literarischen Spiel aus Vereinnahmung und Abstoßung.

Autorentext
Martin von Koppenfels, geb. 1967, ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Klappentext

Jonathan Littells "Les bienveillantes" (2006) löste in Frankreich und Deutschland eine Debatte aus. Den Kern der Provokation bildet die Tatsache, dass der Roman den Leser zu einer Identifikation mit einem NaziTäter nötigt. Von Koppenfels nimmt diesen Fall zum Anlass, die abgründige Seite des identifikatorischen Lesens in Augenschein zu nehmen. Er untersucht die literarische Tradition der infamen IchErzählung, die psychologischen Mechanismen, die solche Tätererzählungen aktivieren, und die Rolle der deutschen Sprache in diesem literarischen Spiel aus Vereinnahmung und Abstoßung.

Titel
Schwarzer Peter
Untertitel
Der Fall Littell, die Leser und die Täter
EAN
9783835322783
ISBN
978-3-8353-2278-3
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
04.09.2012
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
2.63 MB
Anzahl Seiten
108
Jahr
2012
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv