Die ostdeutsche Gemeindepädagogik ist ohne historischen Rückblick und ohne Blick auf die handelnden Personen nicht zu verstehen. Mit der berufsbezogenen Biographie des Wernigeröder Pfarrers im katechetischen Dienst Peter Lehmann kommen wichtige Stationen dieser Entwicklung in den Blick: Das Studium am Katechetischen Oberseminar Naumburg und an der Kirchlichen Hochschule Berlin mit dem Wandel von der Katechetik zur hermeneutischen Theologie, die Praxis des Pfarrers und Propsteikatechten in Lutherstadt Wittenberg und die Ausbildung am Katechetischen Seminars Wernigerode, der späteren Fachschule für Gemeindepädagogik der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen. Aus Peter Lehmanns Perspektive wird dargelegt, wie wichtige Veränderungen im gemeindepädagogischen Denken umgesetzt und interpretiert wurden: Die Entdeckung der Gemeindepädagogik wird ebenso untersucht wie die Formel von der Kirche als Lerngemeinschaft. [Changes in Parish Education. Peter Lehmann a Pedagogical-Theological Biography] East German parish education cannot be understood without a historical retrospective and a look at the acting persons. The professional biography of Peter Lehmann, a pastor in catechetical service in Wernigerode, brings important stages of this development into view: The studies at the Catechetical Oberseminar Naumburg and at the Kirchliche Hochschule Berlin with the change from catechetics to hermeneutical theology, the practice of the pastor and catechist in Lutherstadt Wittenberg and the training at the Catechetical Seminary Wernigerode, the later Technical College for Parish Education of the Evangelical Church of the Church Province of Saxony. From Peter Lehmann's perspective, it is presented how important changes in congregational pedagogical thinking were implemented and interpreted: The discovery of parish education is examined as well as the formula of the church as a learning community.
Autorentext
Inhalt
INHALT Peter Lehmann eine einfuhrende Annaherung 15 1 Vier Tage nach dem 9.11.1938 Pragungen in Kindheit und Jugend 29 Erziehung und Bildung durch Mutter und Großeltern bis 1945 29 Kindheit in der sowjetisch besetzten Zone 32 Schule, Christenlehre, Konfirmandenzeit 34 Konfirmandenunterricht und Oberschulzeit 39 Jugenderlebnisse 42 Studienwahl 43 2 Studium im »Schatten des Naumburger Domes« und am Berliner »Puls der Welt« (19571963) 47 Abschied von Muhlhausen 47 Katechetisches Oberseminar (KOS) Naumburg Rahmenbedingungen der Ausbildung 48 Katechetisches Oberseminar Naumburg Lehmanns Anfange 51 Das Naumburger Studium Kompetenzerwerb 55 KOS und Nationalsozialismus 57 KOS und Staat der DDR 58 Studienziele und -aufbau 59 Katechetik 59 Theologie und Padagogik 61 Gemeindepfarramt oder Pfarrer im katechetischen Dienst 62 Kirchliche Hochschule Berlin (19601962) 64 Einflusse auf die katechetisch-padagogischen Vorstellungen 66 13. August 1961 66 Ruckkehr nach Naumburg 68 Prufungen 70 Große Themen und Wehrdienstverweigerung 71 3 Vikariat in Halle (Saale), Predigerseminar und Hilfsdienst in Lutherstadt Wittenberg (19641965) 73 Verkurztes Vikariat 73 Aufbau der Praxisausbildung 75 Eheschließung, Wohnung, Geburt des ersten Kindes 75 Ruckblick auf das Vikariat 77 Predigerseminar Lutherstadt Wittenberg 79 Prufung und Examensarbeit 81 Ertrag 82 Hilfsdienst und Hilfsprediger in Wittenberg 83 4 Lutherstadt Wittenberg: Kirche Kinder Katechetinnen (19651985) 85 Praxis im Gemeindepfarramt I (in den Dorfgemeinden Pratau/Eutzsch/Dabrun) 19651969 86 Politische Einmischung und Arger 89 Praxis im Gemeindepfarramt II (in der Stadtkirche Wittenberg) 19691985 90 Praxis in der Jugendarbeit mit Schulern (Oberschulkatechet in Wittenberg) 19651969 92 Kreiskatechet Lehmann 95 Die Verantwortung der Gemeinde fur die Kinder 98 Arbeitsstrukturen des Kreis- und Propsteikatecheten 99 Propsteikatechet im Kurkreis 106 Praxis als »Berufsschullehrer« im Paul-Gerhardt-Stift 110 Lehrtatigkeit im Predigerseminar 110 USA-Reise 1980 111 Lehmann unter Beobachtung durch die Staatssicherheit 114 Lutherjahr 1983 116 Bilanz vor dem Ephorenkonvent 119 4.1 Vom Konfirmierenden Handeln zum Verstandnis von Kirche als Lern- und Dienstgemeinschaft 121 Neuordnung der Konfirmation 120 Neudeutungen und Veranderungen 124 Das Konfirmierende Handeln der Gemeinde 126 Richtlinien fur das Konfirmierende Handeln 127 Kirche als Lerngemeinschaft 130 Kirche als Dienstgemeinschaft 134 4.2 Das Schmutzler-Kolleg (1975) 137 Erwartungen 139 Lehrende und Themen 140 Abschlusskolloquium 142 Ertrage und Erinnerungen 144 Dozenten-Kolleg in Wernigerode 1979 144 Qualifizierungskurs fur Dozenten 1980/81 145 4.3 Lehrplanarbeit: Vom Modellplan zum Rahmenplan 147 Von Guldenberg zum Modellplan 147 Plane aus Berlin und Thuringen 151 Mitwirkung am Rahmenplan 153 Kontroversen um den Rahmenplan 155 Lehrplane in der DDR 156 4.4 Entdeckung der Okumene 158 Kirchlicher Reisekader 158 Okumenische Praxis 159 Die Wittenberger »Judensau« 160 Tansania-Partnerschaft 162 Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schopfung 163 4.5 Erziehung zum Frieden 164 Schalom-Lehmann 165 Friedensdekade 166 Arger und Benachteiligung wegen des Friedensengagements 170 4.6 Publikationen in der »Christenlehre« 173 Stabilisierung der Mitarbeiterschaft 173 Okumenisches Lernen 175 Praxisentwurfe 176 5 Von der Praxis in die Theorie Neubeginn in Wernigerode (19852000) 181 Berufliche Neuorientierung 181 Gemeindepadagogische Direktausbildung 182 Aufgabenfulle 184 So geht es nicht weiter! 193 Gemeindepadagogik in Aktion 193 Gesamtdeutsche Verbindungen 194 Ubergabe des Leitungsamtes 196 Privates und Ende der Berufstatigkeit 198 5.1 Arbeit an einer Ausbildungskonzeption: Seminaristisch und akademisch gemeindepadagogisch orientiert 201 Programmatische Begriffe 201 Ein Blick zuruck 202 Auf dem Weg zu einer gemeindepadagogischen Ausbildung 204 Der Rahmenplan fur die gemeindepadagogisch konzipierte Direktausbildung 209 Ausbildungsplane Potsdam und Wernigerode in Vergleich 211 Zwischen Gemeindepadagogik und Katechetik verantwortlich fur zwei Ausbildungskurse in Wernigerode 213 Ende der gemeindepadagogischen Direktausbildung 217 Konzentration auf Kursusausbildung 222 5.2 Vom Katechetischen Seminar zur Fachschule fur Gemeindepadagogik 227 Aufbau des Padagogisch-Theologischen Instituts 227 Das Katechetische Seminar als Fachschule 231 Vom Katechetischen zum Gemeindepadagogischen Seminar 235 Exkurs: Abwicklung und Schließung der Fachschule fur Gemeindepadagogik 237 Lernort Kloster Drubeck 239 5.3 Dozent fur Gemeindepadagogik 241 Grundlagen 241 Padagogik, Didaktik, Methodik 245 Reformation und Bibeldidaktik 247 Auslandserfahrungen 249 Arbeit in altersmaßig gemischten Gruppen 250 Selbstkonzept des christlichen Padagogen 250 5.4 Gemeindepadagogik uber Grenzen hinweg 252 Noch einmal: Okumenisches Lernen 252 Weltweit einmischen 254 Gemeindepadagogik in, mit und fur den Sozialraum 255 Offentliche Bildung in Schule und Lehrerbildung 257 Grenzen uberschreiten in einer religionslosen Gesellschaft 260 5.5 Umbruche in Kirche und Gesellschaft 262 Umbruche und Vorboten 264 Friedliche Revolution 265 Lebensgefuhl(e) 1989 267 Runder Tisch Bildung 269 Umbruche in Wernigerode 270 Deutsche Einheit 272 Rolle der Kirche 272 Brief von Bischof Demke an die Christen in der KPS 273 Einfuhrung des Religionsunterrichts 273 Kirchlicher Zusammenschluss 275 Gemeindepadagogik im kirchlichen Umbruch 278 5.6 »Kinder, Kinder ...« 280 UN-Kinderrechtskonvention 280 ORK-Wettbewerb fur Kinder 283 Christenlehre in veranderter Situation 284 Aufwachsen in schwieriger Zeit 285 Perspektivenwechsel 287 Realutopie…
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Matthias Hahn, Dr. phil., Jahrgang 1958, studierte Lehramt für Grund-, Haupt und Realschulen mit den Fächern Deutsch und Evangelische Religion. Er ist Gastprofessor an der Evangelischen Hochschule Berlin und apl. Prof. an der Universität Erfurt. Er war von 1994 bis 2016 Dozent am Pädagogisch-Theologischen Institut Wernigerode/Kloster Drübeck und dessen Direktor von 2001 bis 2016.
Inhalt
INHALT Peter Lehmann eine einfuhrende Annaherung 15 1 Vier Tage nach dem 9.11.1938 Pragungen in Kindheit und Jugend 29 Erziehung und Bildung durch Mutter und Großeltern bis 1945 29 Kindheit in der sowjetisch besetzten Zone 32 Schule, Christenlehre, Konfirmandenzeit 34 Konfirmandenunterricht und Oberschulzeit 39 Jugenderlebnisse 42 Studienwahl 43 2 Studium im »Schatten des Naumburger Domes« und am Berliner »Puls der Welt« (19571963) 47 Abschied von Muhlhausen 47 Katechetisches Oberseminar (KOS) Naumburg Rahmenbedingungen der Ausbildung 48 Katechetisches Oberseminar Naumburg Lehmanns Anfange 51 Das Naumburger Studium Kompetenzerwerb 55 KOS und Nationalsozialismus 57 KOS und Staat der DDR 58 Studienziele und -aufbau 59 Katechetik 59 Theologie und Padagogik 61 Gemeindepfarramt oder Pfarrer im katechetischen Dienst 62 Kirchliche Hochschule Berlin (19601962) 64 Einflusse auf die katechetisch-padagogischen Vorstellungen 66 13. August 1961 66 Ruckkehr nach Naumburg 68 Prufungen 70 Große Themen und Wehrdienstverweigerung 71 3 Vikariat in Halle (Saale), Predigerseminar und Hilfsdienst in Lutherstadt Wittenberg (19641965) 73 Verkurztes Vikariat 73 Aufbau der Praxisausbildung 75 Eheschließung, Wohnung, Geburt des ersten Kindes 75 Ruckblick auf das Vikariat 77 Predigerseminar Lutherstadt Wittenberg 79 Prufung und Examensarbeit 81 Ertrag 82 Hilfsdienst und Hilfsprediger in Wittenberg 83 4 Lutherstadt Wittenberg: Kirche Kinder Katechetinnen (19651985) 85 Praxis im Gemeindepfarramt I (in den Dorfgemeinden Pratau/Eutzsch/Dabrun) 19651969 86 Politische Einmischung und Arger 89 Praxis im Gemeindepfarramt II (in der Stadtkirche Wittenberg) 19691985 90 Praxis in der Jugendarbeit mit Schulern (Oberschulkatechet in Wittenberg) 19651969 92 Kreiskatechet Lehmann 95 Die Verantwortung der Gemeinde fur die Kinder 98 Arbeitsstrukturen des Kreis- und Propsteikatecheten 99 Propsteikatechet im Kurkreis 106 Praxis als »Berufsschullehrer« im Paul-Gerhardt-Stift 110 Lehrtatigkeit im Predigerseminar 110 USA-Reise 1980 111 Lehmann unter Beobachtung durch die Staatssicherheit 114 Lutherjahr 1983 116 Bilanz vor dem Ephorenkonvent 119 4.1 Vom Konfirmierenden Handeln zum Verstandnis von Kirche als Lern- und Dienstgemeinschaft 121 Neuordnung der Konfirmation 120 Neudeutungen und Veranderungen 124 Das Konfirmierende Handeln der Gemeinde 126 Richtlinien fur das Konfirmierende Handeln 127 Kirche als Lerngemeinschaft 130 Kirche als Dienstgemeinschaft 134 4.2 Das Schmutzler-Kolleg (1975) 137 Erwartungen 139 Lehrende und Themen 140 Abschlusskolloquium 142 Ertrage und Erinnerungen 144 Dozenten-Kolleg in Wernigerode 1979 144 Qualifizierungskurs fur Dozenten 1980/81 145 4.3 Lehrplanarbeit: Vom Modellplan zum Rahmenplan 147 Von Guldenberg zum Modellplan 147 Plane aus Berlin und Thuringen 151 Mitwirkung am Rahmenplan 153 Kontroversen um den Rahmenplan 155 Lehrplane in der DDR 156 4.4 Entdeckung der Okumene 158 Kirchlicher Reisekader 158 Okumenische Praxis 159 Die Wittenberger »Judensau« 160 Tansania-Partnerschaft 162 Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schopfung 163 4.5 Erziehung zum Frieden 164 Schalom-Lehmann 165 Friedensdekade 166 Arger und Benachteiligung wegen des Friedensengagements 170 4.6 Publikationen in der »Christenlehre« 173 Stabilisierung der Mitarbeiterschaft 173 Okumenisches Lernen 175 Praxisentwurfe 176 5 Von der Praxis in die Theorie Neubeginn in Wernigerode (19852000) 181 Berufliche Neuorientierung 181 Gemeindepadagogische Direktausbildung 182 Aufgabenfulle 184 So geht es nicht weiter! 193 Gemeindepadagogik in Aktion 193 Gesamtdeutsche Verbindungen 194 Ubergabe des Leitungsamtes 196 Privates und Ende der Berufstatigkeit 198 5.1 Arbeit an einer Ausbildungskonzeption: Seminaristisch und akademisch gemeindepadagogisch orientiert 201 Programmatische Begriffe 201 Ein Blick zuruck 202 Auf dem Weg zu einer gemeindepadagogischen Ausbildung 204 Der Rahmenplan fur die gemeindepadagogisch konzipierte Direktausbildung 209 Ausbildungsplane Potsdam und Wernigerode in Vergleich 211 Zwischen Gemeindepadagogik und Katechetik verantwortlich fur zwei Ausbildungskurse in Wernigerode 213 Ende der gemeindepadagogischen Direktausbildung 217 Konzentration auf Kursusausbildung 222 5.2 Vom Katechetischen Seminar zur Fachschule fur Gemeindepadagogik 227 Aufbau des Padagogisch-Theologischen Instituts 227 Das Katechetische Seminar als Fachschule 231 Vom Katechetischen zum Gemeindepadagogischen Seminar 235 Exkurs: Abwicklung und Schließung der Fachschule fur Gemeindepadagogik 237 Lernort Kloster Drubeck 239 5.3 Dozent fur Gemeindepadagogik 241 Grundlagen 241 Padagogik, Didaktik, Methodik 245 Reformation und Bibeldidaktik 247 Auslandserfahrungen 249 Arbeit in altersmaßig gemischten Gruppen 250 Selbstkonzept des christlichen Padagogen 250 5.4 Gemeindepadagogik uber Grenzen hinweg 252 Noch einmal: Okumenisches Lernen 252 Weltweit einmischen 254 Gemeindepadagogik in, mit und fur den Sozialraum 255 Offentliche Bildung in Schule und Lehrerbildung 257 Grenzen uberschreiten in einer religionslosen Gesellschaft 260 5.5 Umbruche in Kirche und Gesellschaft 262 Umbruche und Vorboten 264 Friedliche Revolution 265 Lebensgefuhl(e) 1989 267 Runder Tisch Bildung 269 Umbruche in Wernigerode 270 Deutsche Einheit 272 Rolle der Kirche 272 Brief von Bischof Demke an die Christen in der KPS 273 Einfuhrung des Religionsunterrichts 273 Kirchlicher Zusammenschluss 275 Gemeindepadagogik im kirchlichen Umbruch 278 5.6 »Kinder, Kinder ...« 280 UN-Kinderrechtskonvention 280 ORK-Wettbewerb fur Kinder 283 Christenlehre in veranderter Situation 284 Aufwachsen in schwieriger Zeit 285 Perspektivenwechsel 287 Realutopie…
Titel
Gemeindepädagogische Umbrüche
Untertitel
Peter Lehmann eine pädagogisch-theologische Biographie
Autor
EAN
9783374069255
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
01.09.2021
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
408
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