Aus der palladiumkatalysierten Telomerisation von 1,3-Butadien mit Kohlendioxid geht das zweifach ungesttigte 2-Ethyliden-6-hepten-5-olid (ein delta-Lacton) hervor. Diese Reaktion konnte in frheren Arbeiten an der TU Dortmund optimiert und in den Technikumsmastab bertragen werden. So ist es mglich aus der petrochemischen Basischemikalie 1,3 Butadien und dem sonst uerst reaktionstrgen Kohlendioxid ein interessantes organisches Zwischenprodukt herzustellen. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erprobung katalytischer Funktionalisierungen des delta Lactons. Dabei standen neben einer hohen Produktselektivitt vor allem die Verwendung kommerzieller Katalysatoren sowie die Einhaltung wirtschaftlich sinnvoll realisierbarer Prozessparameter, welche zu hohen Raum-Zeit-Ausbeuten fhren sollten, im Vordergrund. So ist es gelungen, das delta-Lacton mit diversen protischen und hydridischen Substraten auf atomkonomischem Weg zu Estern, Ethern sowie Alkoholen, Silanen, Amiden und sogar Aminosuren quantitativ umzusetzen. Bei allen Reaktionen konnte die Katalysatorkonzentration unter 1 mol % bezglich der Substrate gehalten und die Reaktionszeit auf wenige Stunden bis Minuten reduziert werden. Darber hinaus wurde ein spezielles Reaktionsmuster des delta Lactons identifiziert, welches unabhngig von der Beschaffenheit der weiteren Reaktionspartner eine hnliche Produktverteilung generiert. In weiteren Untersuchungen wurde das delta Lacton durch konsekutive Carbonylierung, Kondensation und Hydrierung quantitativ in Amine berfhrt. Diese neigen unter den gewhlten Reaktionsbedingungen zu weiteren Hydrierreaktionen. Durch Umsetzung des delta-Lactons mit zahlreichen Basischemikalien ist es so gelungen, seine Folgechemie entscheidend zu erweitern und es zu einer Plattformchemikalie fr unterschiedliche Substanzklassen von potentiellem industriellem Interesse zu entwickeln. Im zweiten Teil dieser Arbeit stand die nhere Untersuchung des Katalysatorrecyclings in temperaturgesteuerten Mehrkomponentenlsungsmittelsystemen im Fokus des Interesses. Die Effizienz des Prinzips wurde bereits in zurckliegenden Arbeiten beschrieben. Im Rahmen dieser Arbeit konnten die fr eine effiziente Wirkweise entscheidenden Faktoren identifiziert sowie die Grenzen der Methode aufgezeigt werden. Darber hinaus ist es gelungen, durch Optimierung der Prozessparameter den Katalysatorverlust zu minimieren. Die vorliegende Arbeit fhrte zu Erkenntnissen, die es ermglichen, das Katalysatorrecycling fr knftige Synthesen innerhalb des Funktionsbereiches des Verfahrens effektiv zu beherrschen.