Crimes affect the sense of justice and social interactivity. Matthias Müller makes these impairments visible on the basis of empirical research in just-world theory and shows in his criminal-theoretical considerations what the function of retributive punishment is in the maintenance of a liberal order. The interdisciplinary approach opens up a new perspective on retributive justice.

Das Prinzip der Vergeltung ist durch alle Zeiten und Kulturen hindurch die Triebfeder menschlichen Strafens. Gleichwohl hat sie in der deutschen Strafzweckdiskussion der letzten Jahrzehnte immer wieder heftige Kritik erfahren: Sie bringe keinen Nutzen für die Gesellschaft und sei daher verfassungsrechtlich nicht zu rechtfertigen. Matthias Müller hinterfragt diese Kritik: Ist das Prinzip der Vergeltung nicht auch für die Zukunft von Wert? Kann eine vergeltende Strafe nicht auch zweckdienlich sein? Und sind es gerade diese zweckrationalen Aspekte, die in einer aufgeklärten Gesellschaft an die Stelle früherer transzendentaler Erklärungsmuster treten? Der Autor erklärt die Wirkungen einer an der Tatschwere bemessenen Strafe anhand von straftheoretischen Überlegungen und auf der Grundlage empirischer Erkenntnisse der sozialpsychologischen Gerechtigkeitsforschung. Mit diesem interdisziplinären Ansatz eröffnet er eine neue Perspektive auf die Vergeltungsstrafe.
Titel
Vergeltungsstrafe und Gerechtigkeitsforschung
Untertitel
Versuch über die zweckrationale Legitimation der tatproportionalen Strafe
EAN
9783161559907
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Digitaler Kopierschutz
Adobe-DRM
Dateigrösse
2.03 MB
Anzahl Seiten
228
Lesemotiv