Im Januar-Heft des Merkur gibt Till Breyer den immer akuten Fragen des Asyls ihre (theorie)historische Tiefendimension und sucht dabei nach "Figuren der Schwelle zwischen Territorium und Asyl, zwischen dem Eigenen und dem Gemeinsamen". Den vierten Teil seiner "Homestorys", die nach dem Wohnen und den Bildern vom Wohnen fragen, hat Christian Demand mit "Behaglichkeit" überschrieben: Es geht vor allem um Bücher in Zimmern. In "Testfall Thüringen" lässt Patrick Bahners noch einmal die Causa Kemmerich Revue passieren. In seiner Philosophiekolumne verfolgt Gunnar Hindrichs die Frage nach dem "Sozialneid" mit Abstechern unter anderem zu Marxismus und Ernst Bloch bis zu Thomas von Aquin zurück. Andreas Eckert liest Bücher zu Bernhard Grzimek und dem von ihm vermittelten Afrikabild sowie zur bundesdeutschen Entwicklungspolitik. Wie sehr die Vorstellungen von "Komfort" (was ihn ausmacht, was sich scheinbar von selbst versteht) historischen Wandlungen unterworfen sind, führt Angelika Schwarz vor Augen. Felix Ackermann schreibt über das Grenzgebiet bei der polnischen Stadt Suwaki, in dem Polen, Litauen und Russland aneinanderstoßen. In seinem Buch Der Kapitalismus in der Gelehrtenwelt hat Adolf Mayer schon 1882 auf Probleme der Universitätsorganisation hingewiesen, die bis heute, wie Jens Soentgen feststellt, sehr aktuell wirken. Günter Hack begegnet einem lädierten Flusskrebs, und Sibylle Severus erinnert sich an Begegnungen mit dem Fußball. In seiner Schlusskolumne beschäftigt sich David Gugerli mit der Frage, wie die Menschheit den Überblick über das Gedränge in erdnahen Umlaufbahnen behält.
Autorentext
Inhalt
ESSAYTill Breyer Asyl als Schwelle. Historische Skizze zu einem politischen BegriffChristian Demand Homestorys (IV): BehaglichkeitPatrick Bahners Testfall Thüringen. Mittagessen bei der Konkubine KRITIKGunnar Hindrichs Philosophiekolumne. Sozialneid und MelancholieAndreas Eckert Ein Platz für Tiere MARGINALIENAngelika Schwarz Ausweitung der KomfortzoneFelix Ackermann Die Gedächtnislücke von SuwakiJens Soentgen "Der Kapitalismus in der Gelehrtenwelt".Sibylle Severus Fußball SpieleDavid Gugerli Abfall am Himmel
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Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010). Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.
Inhalt
ESSAYTill Breyer Asyl als Schwelle. Historische Skizze zu einem politischen BegriffChristian Demand Homestorys (IV): BehaglichkeitPatrick Bahners Testfall Thüringen. Mittagessen bei der Konkubine KRITIKGunnar Hindrichs Philosophiekolumne. Sozialneid und MelancholieAndreas Eckert Ein Platz für Tiere MARGINALIENAngelika Schwarz Ausweitung der KomfortzoneFelix Ackermann Die Gedächtnislücke von SuwakiJens Soentgen "Der Kapitalismus in der Gelehrtenwelt".Sibylle Severus Fußball SpieleDavid Gugerli Abfall am Himmel
Titel
MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken - 1/2023
Untertitel
Nr. 884, Heft 1, Januar 2023
Editor
EAN
9783608121681
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
22.12.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
3.56 MB
Anzahl Seiten
104
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv
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