In der Sekundäranalyse von Lebensverlaufsdaten versucht der Autor nachzuweisen, daß berufliche Verläufe von strukturellen Kontextbedingungen geprägt sind und folglich nicht allein aus den Investitionen in die individuellen Bildungsressourcen resultieren. Aus der allgemeinen ungleichstheoretischen Diskussion werden drei Strukturierungsmechanismen sozialer Ungleichheit hergeleitet, von denen jeder selbst wiederum durch spezielle theoretische Ansätze fundiert ist: Individuelle Ressourcen, soziale Schließung und vakante Positionen. Die Ereignisananalyse von Daten aus der Bundesrepublik Deutschland der historischen Periode von 1950 bis 1988 hat ergeben, daß sich sowohl der berufsstrukturelle Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft als auch die altersdemographische Verteilung als Einflußfaktoren auf die Verfügbarkeit vakanter Positionen auswirkten. Gezeigt wird darüber hinaus, wie der Zugang zu attraktiven Positionen durch bestimmte Praktiken der sozialen Schließung eingeschränkt wird. Der Autor, geb.1970, studierte Soziologie und Politische Wissenschaft in Heidelberg. Er ist derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen am Sonderforschungsbereich 186 'Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf' tätig und arbeitet an einer Dissertation über den Zusammenhang von Institutionenwandel, Organisationsökologie und Arbeitmarktmobilität.
Titel
Ungleichheiten im Erwerbsverlauf
Untertitel
Individuelle Ressourcen, soziale Schließung und vakante Positionen als Determinanten beruflicher Karrieren
Autor
EAN
9783862268610
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
21.12.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
137
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