Aus den Alsterdorfer Anstalten in Hamburg sind im Nationalsozialismus über sechshundert Kinder und Erwachsene mit Behinderung in Zwischenanstalten und Tötungsanstalten der "Euthanasie" abtransportiert worden. Über fünfhundert von ihnen sind ermordet worden. Die Vorgeschichte beginnt mit der therapeutischen Aufbruchstimmung Ende der 1920er Jahre. Auch in Alsterdorf war man von der Idee ergriffen, den "Schwachsinn" mit allen Mitteln zu heilen. Diejenigen, die man nicht mehr heilen konnte, wurden dabei frühzeitig zu "hoffnungslosen Fällen" degradiert. Die Zustimmung zur "Rassenhygiene", die Beteiligung an den Zwangssterilisationen und schließlich die Abschiebung der jüdischen Anstaltsbewohner 1938 waren weitere Schritte auf einer schiefen Ebene, auf der es kein Halten mehr gab. Am Ende standen die Transporte in die Tötungsanstalten und die "Vernichtung lebensunwerten Lebens". Die Autoren haben je aus ihrer Sicht diese Geschichte aufgearbeitet. Im Vordergrund stehen dabei die Schicksale der Opfer: Menschen mit Behinderung, deren Lebens- und Leidensweg zum Teil bis in die Tötungsanstalten verfolgt wird. Die Verwicklung der Medizin und der Theologie wird anhand der Porträts des damaligen Anstaltsdirektors Pastor Friedrich Lensch und des Oberarztes Dr. Gerhard Kreyenberg dargestellt.
Autorentext
Autorentext
Dr. Michael Wunder, Dipl.-Psychologe und psychologischer Psychotherapeut, Leiter des Beratungszentrums der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Dr. Ingrid Genkel, evangelische Theologin, Oberstudienrätin i. R. Dr. Harald Jenner, freiberuflicher Historiker, Archivar der Evangelischen Stiftung Alsterdorf.
Titel
Auf dieser schiefen Ebene gibt es kein Halten mehr
Untertitel
Die Alsterdorfer Anstalten im Nationalsozialismus
EAN
9783170315334
ISBN
978-3-17-031533-4
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
09.11.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
12.58 MB
Anzahl Seiten
400
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Auflage
3., überarbeitete Auflage
Lesemotiv
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