Die Arbeit wurde von der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (D61) unter dem Titel \"Keiner kann über das Altwerden und über das Altsein die Wahrheit sagen.\" (Martin Walser) Figurenmodelle des Alters in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur angenommen. Die Dissertation ist eine Positionsbestimmung, die den genuinen Beitrag der Literaturwissenschaften in der bislang durch Sozial- und Medizinwissenschaften dominierten Altersforschung herausstellt. Neu an dieser Konzeption einer literarischen Gerontologie ist, dass ein narratologisches Modell zur Analyse von Figuren in literarischen Texten zur Anwendung kommt. Die Schrift arbeitet mit Altersrepräsentationen und Alterskonzepten zwei zentrale Begrifflichkeiten heraus. Unter Altersrepräsentationen werden konkrete Ausgestaltungen literarischer Figuren in Prosatexten verstanden. In Abgrenzung dazu gelten Alterskonzepte als die von literarischen Figuren vertretenen Vorstellungen von der Lebensphase Alter. Anhand dieser begrifflichen Präzisierung wird eine Diskursgeschichte des Alters in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur entwickelt. Dabei werden aktuelle Diskurse wie die Darstellung von Alzheimer oder Parkinson untersucht und mit dem Pflegeheimroman eine neue Romanform beschrieben. Obgleich sich seit der Antike kein nennenswerter Wandel der Alterskonzepte feststellen lässt, so macht die Arbeit deutlich, dass sich seitens der Altersrepräsentationen in der aktuellen Literatur ein signifikanter Wandel von traditionellen Motiven vollzieht.

Zusammenfassung
Die Dissertation ist eine Positionsbestimmung, die den genuinen Beitrag der Literaturwissenschaften in der bislang durch Sozial- und Medizinwissenschaften dominierten Altersforschung herausstellt. Neu an dieser Konzeption einer literarischen Gerontologie ist, dass ein narratologisches Modell zur Analyse von Figuren in literarischen Texten zur Anwendung kommt. Die Schrift arbeitet mit Altersreprasentationen und Alterskonzepten zwei zentrale Begrifflichkeiten heraus. Unter Altersreprasentationen werden konkrete Ausgestaltungen literarischer Figuren in Prosatexten verstanden. In Abgrenzung dazu gelten Alterskonzepte als die von literarischen Figuren vertretenen Vorstellungen von der Lebensphase Alter. Anhand dieser begrifflichen Prazisierung wird eine Diskursgeschichte des Alters in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur entwickelt. Dabei werden aktuelle Diskurse wie die Darstellung von Alzheimer oder Parkinson untersucht und mit dem Pflegeheimroman eine neue Romanform beschrieben. Obgleich sich seit der Antike kein nennenswerter Wandel der Alterskonzepte feststellen lasst, so macht die Arbeit deutlich, dass sich seitens der Altersreprasentationen in der aktuellen Literatur ein signifikanter Wandel von traditionellen Motiven vollzieht.
Titel
Figurenmodelle des Alters in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
EAN
9783823376033
ISBN
978-3-8233-7603-3
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
06.10.2010
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
472
Jahr
2010
Untertitel
Deutsch