Im Rahmen einer wissenssoziologischen Diskursanalyse arbeitet Miriam Sitter heraus, wie die anhaltenden Bezüge auf die PISA-Studie dazu beitragen, Kinder mit Migrationshintergrund als Prototypen von Bildungsbenachteiligungen zu konstituieren. Die Autorin zeigt, dass die konstanten Verweise auf die ersten PISA-Ergebnisse zu einer Verfremdung von Migrantenkindern führen und damit einen Stigmatisierungsprozess aufrechterhalten. Das bekannte Kürzel PISA fungiert als ein Innovationsgenerator, mit dem (früh-)pädagogische Handlungsinitiativen nicht nur legitimiert, sondern bildungsbenachteiligte Kinder beständig (re-)dramatisiert werden. Diese Erkenntnisse schließen an die analytischen und konzeptionellen Überlegungen einer kritischen Migrationsforschung an und stellen das Plädoyer einer Dethematisierung des Migrationshintergrunds besonders in der Rezeption der wiederkehrenden PISA-Studie heraus.

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Autorentext
Dr. Miriam Sitter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim. 

Inhalt
Wissen und Unwissen über bildungsbenachteiligte Kinder.- Kinder mit Migrationshintergrund als Kristallisationspunkt.- PISA als ein (bildungs-)kulturelles Ereigniskonstrukt.- Die Verdinglichung des Migrationshintergrunds.
Titel
PISAs fremde Kinder
Untertitel
Eine diskursanalytische Studie
EAN
9783658123420
ISBN
978-3-658-12342-0
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
15.01.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
340
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Aufl. 2016
Lesemotiv