Seit der Revision der Rechtschreibreform von 2006 sind mehr orthographische Varianten explizit zugelassen als zuvor und das Phänomen der orthographischen Varianz rückt verstärkt in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Dieser Band untersucht die Auswirkungen der orthographischen Varianz auf die kollektive und individuelle literale Praxis. Zur kollektiven Praxis gehören dabei die im Sprachusus beobachtbaren Gebrauchspräferenzen und der Umgang in Regelwerken und Wörterbüchern. Dieser Teil der Untersuchung ist von der Frage geleitet, welche der jeweils zugelassenen Doppelformen sich aufgrund welcher Kriterien im Sprachgebrauch durchsetzen wird. Zur individuellen Praxis gehören die Auswirkungen auf den Schreibprozess sowie die mentalen Repräsentationen und subjektiven orthographischen Konzepte, welche die Variantenwahl im Schreiben steuern. Die Untersuchung zeichnet sich durch einen umfassenden Zugang zur Orthographie sowie durch die Methodenkombination Korpuslinguistik, Keystroke-Logging und Befragung aus.



Autorentext

Dr. Mirjam Weder ist Universitätsdozentin für germanistische Sprachwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Basel.

Titel
Orthographische Varianten in der literalen Praxis
Untertitel
Empirische Untersuchung des Usus, der individuellen Repräsentationen und der Wirkung auf den Schreibprozess
EAN
9783772055324
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
13.06.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.84 MB
Anzahl Seiten
345