Mita Banerjee erinnert uns an die US-amerikanische Geschichte der Einbürgerung - daran, dass auch Iren, Italiener und Griechen in den USA einmal als `colored galten und letztlich nur dadurch zu `Weißen wurden, weil es die `Schwarzen gab. Das ist ein klassischer Fall, der zeigt, wie hybride und instabil auch das Eigene ist. Banerjee spricht von einer Odyssee, die Fremde durchmachen müssen, um Eigene zu werden. Im Zentrum der Einbürgerungsdebatte in den USA, ebenso wie in der deutschen Flüchtlingsdebatte der Gegenwart, stand und steht die Frage der Assimilation; die Angst vor `Parallelgesellschaften war und ist dieselbe.
Autorentext
Mita Banerjee, geb. 1971, ist Professorin für Amerikanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zuletzt erschien von ihr "Color Me White: Naturalism/Naturalization in American Literature".
Zusammenfassung
Mita Banerjee erinnert uns an die US-amerikanische Geschichte der Einburgerung - daran, dass auch Iren, Italiener und Griechen in den USA einmal als `colored' galten und letztlich nur dadurch zu `Weien' wurden, weil es die `Schwarzen' gab. Das ist ein klassischer Fall, der zeigt, wie hybride und instabil auch das Eigene ist. Banerjee spricht von einer Odyssee, die Fremde durchmachen mussen, um Eigene zu werden. Im Zentrum der Einburgerungsdebatte in den USA, ebenso wie in der deutschen Fluchtlingsdebatte der Gegenwart, stand und steht die Frage der Assimilation; die Angst vor `Parallelgesellschaften' war und ist dieselbe.