Mit Inkrafttreten der im Jahr 2006 erfolgten Föderalismusreform hat der Bund im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie des Jagdwesens eine über die bisherige Rahmenkompetenz hinausgehende konkurrierende Gesetzgebungskompetenz erhalten, die durchgängig auch ins Einzelne gehende und unmittelbar geltende Regelungen erlaubt. Im Gegenzug steht den Ländern das Recht zu, hiervon abweichende landesrechtliche Regelungen zu treffen, wobei dies im Artenschutz ausge schlossen und im Jagdwesen dagegen fast unbeschränkt möglich ist. Die Abgrenzung der beiden Kompetenzmaterien wirft insoweit verfassungsrechtliche Fragen auf, die insbesondere bei Regelungskonflikten und -überschneidungen zu klären sind. Des Weiteren müssen sowohl der Bund als auch die Länder bei ihrer Naturschutzund Jagdgesetzgebung neben der verfassungsrechtlichen Kompetenzordnung auch den internationalen und europäischen Anforderungen Rechnung tragen. Dies gilt insbesondere für die umfangreichen und anspruchsvollen völkerrechtlichen Abkommen sowie die europarechtlichen Vorschriften zum Artenschutz. Darüber hinaus sind das einfachgesetzliche Verhältnis von Jagd- und Naturschutzrecht sowie die dort normierten Unberührtheits- und Vorrangklauseln zu erörtern. Der vorliegende Band leistet zur Klärung dieser Rechtsfragen einen wichtigen Beitrag. Er erörtert die Grenzen, die dem deutschen Jagdrecht aufgrund des internationalen, europäischen und nationalen Naturschutzrechts erwachsen, beurteilt die Integration von Naturschutzbelangen in das Jagdrecht aus rechtlicher Sicht und arbeitet hieraus resultierende Anpassungserfordernisse heraus.

Zusammenfassung
Mit Inkrafttreten der im Jahr 2006 erfolgten Foderalismusreform hat der Bund imBereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie des Jagdwesens eineber die bisherige Rahmenkompetenz hinausgehende konkurrierende Gesetzgebungskompetenzerhalten, die durchgngig auch ins Einzelne gehende und unmittelbargeltende Regelungen erlaubt. Im Gegenzug steht den Lndern das Recht zu,hiervon abweichende landesrechtliche Regelungen zu treffen, wobei dies im Artenschutzausge schlossen und im Jagdwesen dagegen fast unbeschrnkt mglich ist. Die Abgrenzung der beiden Kompetenzmaterien wirft insoweit verfassungsrechtlicheFragen auf, die insbesondere bei Regelungskonflikten und -berschneidungen zuklren sind. Des Weiteren mssen sowohl der Bund als auch die Lnder bei ihrer NaturschutzundJagdgesetzgebung neben der verfassungsrechtlichen Kompetenzordnung auchden internationalen und europischen Anforderungen Rechnung tragen. Dies giltinsbesondere fr die umfangreichen und anspruchsvollen vlkerrechtlichen Abkommensowie die europarechtlichen Vorschriften zum Artenschutz. Darber hinaus sinddas einfachgesetzliche Verhltnis von Jagd- und Naturschutzrecht sowie die dortnormierten Unberhrtheits- und Vorrangklauseln zu errtern. Der vorliegende Band leistet zur Klrung dieser Rechtsfragen einen wichtigenBeitrag. Er errtert die Grenzen, die dem deutschen Jagdrecht aufgrund des internationalen,europischen und nationalen Naturschutzrechts erwachsen, beurteilt dieIntegration von Naturschutzbelangen in das Jagdrecht aus rechtlicher Sicht undarbeitet hieraus resultierende Anpassungserfordernisse heraus.
Titel
Naturschutz- und Jagdrecht nach der Förderalismusreform
Untertitel
Naturschutz und Biologische Vielfalt Heft 143
EAN
9783784390864
ISBN
978-3-7843-9086-4
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
01.12.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.79 MB
Anzahl Seiten
156
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv