Mona Herbst ist eine erfolgreiche Autorin, die unter anderem Namen bereits mehrere preisgekrönte Romane und Jugendbücher verfasst hat. Sie lebt mit ihrer Familie auf dem bayerischen Land, wo sie ihre Liebe zu dicken Büchern und netten Cafés ungestört ausleben kann. Bei Boje ist bereits die erste Geschichte rund um Cassandra Carpers fabelhaftes Café erschienen: Magische Cupcakes aller Art.
Fortsetzung der so süßen wie magischen Geschichte rund um Cassandra Carper und ihre mutigen Menschenfreundinnen
Zauberhaft, spannend und voller witziger Einfälle
Ein Schmöker für alle, die verrückte Abenteuergeschichten mit einer Prise Magie lieben
Autorentext
Mona Herbst ist eine erfolgreiche Autorin, die unter anderem Namen bereits mehrere preisgekrönte Romane und Jugendbücher verfasst hat. Sie lebt mit ihrer Familie auf dem bayerischen Land, wo sie ihre Liebe zu dicken Büchern und netten Cafés ungestört ausleben kann. Bei Boje ist bereits die erste Geschichte rund um Cassandra Carpers fabelhaftes Café erschienen: Magische Cupcakes aller Art.
Leseprobe
Kapitel 1
Inzwischen war es vor dem Café Frühling geworden. Die kleine japanische Wildkirsche blühte mit Tausenden von hellrosa Blüten, und die Vögel lärmten in ihren Ästen. Unter dem Baum saß eine ältere Frau und spielte mit den herabfallenden Blüten. Sie hatte zwei lange geflochtene Zöpfe, die ihr über den Rücken baumelten, und trug ein besticktes hellrosa Kleid. Das Kleid hatte sie Paulas Mutter abgeluchst, die es eines Tages aus dem Theaterfundus mit nach Hause gebracht hatte. Nun trug sie es fast jeden Tag. Es war ihr etwas zu klein und reichte nur bis knapp zu den Knien. Im Theater war es das Kleid von Aschenputtel gewesen, doch nun stand dieses Stück nicht mehr auf dem Spielplan, und so hatte Emmas Mutter das Kleid hergeschenkt. War es schmutzig, trug die Frau ein weißes Tutu, aber das mochte sie bei Weitem nicht so gerne.
Jetzt saß sie also unter dem Baum und war ganz vertieft in die Blütenblätter in ihren Händen. Sie lächelte über das ganze Gesicht. Alle Leute, die in Cassandra Carpers Café kamen, nannten sie Missy. Nur Emma, Paula, Ben und die Hexen Cassandra und Molly Parker wussten, wer sie in Wirklichkeit war. In Wirklichkeit war sie die gefürchtete Mume, die seit ihrem letzten Abenteuer alles, einfach alles vergessen hatte. Sie wusste nicht mehr, was Witchcastle war, wer sie einst gewesen war und welch gemeinen Plan sie verfolgt hatte, um an die magische Bibliothek zu kommen und die Macht an sich zu reißen.1
"Beten wir zu unserer dunklen Göttin, dass es so bleibt", pflegte Molly Parker gern mit einem Kopfschütteln zu sagen.
Im Café duftete es nach Apfelkompott und Kirschkuchen. Der Rabe Peaky hockte wie immer im Schaufenster und ärgerte sich über die Amseln im Kirschbaum. Emma und Paula saßen an einem runden Tischchen vor der Theke und beugten sich über ihre Mathematikhausaufgaben. Vor jedem Mädchen stand ein leerer Teller mit Krümeln.
Hinten im sechseckigen Raum werkelte Cassandra Carper. Sie machte Frühjahrsputz und kehrte mit ihrem Besen den Winter zur Hintertür hinaus. Doch sie war nicht allein. Bei ihr war Mr Tucker, Emmas und Paulas Mathematiklehrer. Er saß zerknirscht auf einem schmalen, wackeligen Hocker und sah Cassandra dabei zu, wie sie sich mit gleichmäßigen Besenstrichen durch den Raum arbeitete.
"Und wie lange halten diese Beschwerden schon an?", fragte Cassandra Carper streng. Sie hielt im Kehren inne und blieb genau vor Mr Tucker stehen. Dabei reichte sie ihm nur bis zum Haaransatz, obwohl der Lehrer saß und Cassandra stand.
"Nun. Etwa fünf Wochen", sagte er vorsichtig.
"Und warum sind Sie nicht sofort zu mir gekommen?", wollte Cassandra wissen. "Das wäre das einzig Richtige gewesen!"
Mr Tucker knetete seine Finger.
"Meine Frau meinte, das ginge nicht", flüsterte er.
"Was ginge nicht?" Cassandra stemmte die Hände in die Seiten. Eine Staubwolke wirbelte durch den Raum und wehte zur Hintertür hinaus. Die Hexe liebte den Frühjahrsputz. Sie fand es sehr nützlich, einmal im Jahr sauber zu machen. Vor allem, wenn man eine Hexe ist und so allerlei magische Hilfsmittel zur Hand hat. Sie wedelte einmal mit den Armen, und ein frischer Wind pustete noch einmal gründlich in jede Ecke. Mr Tuckers Haare wurden zerzaust, was ihn ziemlich mitgenommen aussehen ließ.
"Die Cupcakes. Jede Woche Cupcakes."
Die kleine Hexe zog fragend die Augenbrauen nach oben. "Was soll daran falsch sein?"
"Sehen Sie sich meinen Bauch an!"
Umständlich kramte Cassandra Carper in ihrer Schürzentasche. Sie fand ein Säckchen Puderzucker, etwas Zauberpulver, ein Buch über magische Tränke und einen getrockneten Skarabäus. Schließlich zog sie ihre Brille heraus, die mit dem riesigen, goldenen Gestell, und setzte sie sich auf die Nase."Was soll mit dem Bauch sein?", fragte sie ungeduldig.
"Meine Frau meint, ich werde zu dick!"
Darauf antwortete Cassandra Carper nichts. Sie sah Mr Tucker nur weiterh