Die Apostelgeschichte steht in narrativer Kohärenz zu einer Sammlung von zehn Paulusbriefen, wie sie für Markion bezeugt ist (Gal, 1/2Kor, Rm, 1/2Thess, Laod=Eph, Kol, Phil, Phlm). Der Verfasser der Apostelgeschichte benutzt die Zehnbriefesammlung nicht nur als Quelle. Er entwirft auch einen kohärenten Gesamttext, in dem die Apostelgeschichte als erzählerischer Rahmen für die Lektüre der Paulusbriefe dient: Mithilfe der Angaben aus den Briefen zu Orten, Personen und Ereignissen sowie unter Rückgriff auf ihre Themen wird eine Geschichte erzählt, um die Rezeption der Briefe zu steuern und sie somit einer markionitischen Interpretation zu entziehen. Eine Analyse der narrativen Kohärenz zwischen Apostelgeschichte und Hebräerbrief sowie den Pastoralbriefen ergänzt die Untersuchung. Die methodische Innovation dieser Dissertationsschrift liegt in der Verknüpfung intertextualitätstheoretischer, textlinguistischer und erzähltheoretischer Zugänge bei der Untersuchung der narrativen Kohärenz, die durch narrative Kontinuität und thematische Kohärenz konstituiert wird.



Zusammenfassung
Die Apostelgeschichte steht in narrativer Koharenz zu einer Sammlung von zehn Paulusbriefen, wie sie fur Markion bezeugt ist (Gal, 1/2Kor, Rm, 1/2Thess, Laod=Eph, Kol, Phil, Phlm). Der Verfasser der Apostelgeschichte benutzt die Zehnbriefesammlung nicht nur als Quelle. Er entwirft auch einen koharenten Gesamttext, in dem die Apostelgeschichte als erzahlerischer Rahmen fur die Lekture der Paulusbriefe dient: Mithilfe der Angaben aus den Briefen zu Orten, Personen und Ereignissen sowie unter Ruckgriff auf ihre Themen wird eine Geschichte erzahlt, um die Rezeption der Briefe zu steuern und sie somit einer markionitischen Interpretation zu entziehen. Eine Analyse der narrativen Koharenz zwischen Apostelgeschichte und Hebraerbrief sowie den Pastoralbriefen erganzt die Untersuchung. Die methodische Innovation dieser Dissertationsschrift liegt in der Verknupfung intertextualitatstheoretischer, textlinguistischer und erzahltheoretischer Zugange bei der Untersuchung der narrativen Koharenz, die durch narrative Kontinuitat und thematische Koharenz konstituiert wird.

Inhalt
1 Einleitung1.1 Forschungsüberblick1.2 Der Westliche Text der Apostelgeschichte1.3 Zehnbriefesammlung und Corpus Paulinum1.4 Die Methode der Untersuchung1.5 Zusammenfassung: Arbeitshypothesen und methodisches Vorgehen2 Galatische Krise und antiochenischer Streit2.1 Paulus und die Jerusalemer Apostel2.2 Situierung des Galaterbriefs in Act2.3 Narrative Kontinuität2.4 Thematische Kohärenz2.5 Rezeptionsgeschichte2.6 Ertrag3 Thessalonicherbriefe3.1 Situierung der Thessalonicherbriefe in Act3.2 Narrative Kontinuität3.3 Thematische Kohärenz3.4 Ertrag4 Korintherkorrespondenz4.1 Situierung des 1Kor in Act4.2 Situierung des 2Kor in Act4.3 Narrative Kontinuität zwischen Korintherkorrespondenz und Lk-Act4.4 Thematische Kohärenz der Korintherkorrespondenz4.5 Ertrag5 Römerbrief5.1 Das Problem des Briefschlusses5.2 Situierung des Römerbriefs in Act5.3 Narrative Kontinuität5.4 Thematische Kohärenz5.5 Ertrag6 Philemonbrief, Kolosserbrief, Epheserbrief6.1 Situierung von Phlm, Kol, Eph in Act6.2 Narrative Kontinuität6.3 Thematische Kohärenz6.4 Ertrag7 Philipperbrief7.1 Situierung des Philipperbriefs in Act7.2 Narrative Kontinuität7.3 Thematische Kohärenz7.4 Ertrag8 Hebräerbrief8.1 Situierung des Hebräerbriefs in Act8.2 Narrative Kontinuität8.3 Thematische Kohärenz8.4 Ertrag9 Pastoralbriefe9.1 Vorbemerkung9.2 Titusbrief9.3 Erster Timotheusbrief9.4 Zweiter Timotheusbrief9.5 Eine Theorie zur Entstehung der Pastoralbriefe9.6 Ertrag10 Fazit10.1 Apostelgeschichte und Zehnbriefesammlung10.2 Ein Modell zur Entstehung des Corpus Paulinum
Titel
Über die narrative Kohärenz zwischen Apostelgeschichte und Paulusbriefen
EAN
9783772056772
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
15.04.2019
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.83 MB
Anzahl Seiten
297