Die Sonne stand tief über dem flimmernden Horizont, als Jeff Kane - der Mann, den sie Laredo Kid nannten - im Sattel seines Braunen die staubige Straße entlangritt, die von Nuevo Laredo zurück ins wilde Herz von Texas führte. Drei Wochen waren vergangen, seit er dem Galgen von San Antonio entkommen war. Drei Wochen, in denen er sich im Schatten der mexikanischen Grenzstadt verborgen hatte, immer auf der Hut vor Dan Garths Kopfgeldjägern, die ihn jenseits des Rio Grande nicht erreichen konnten - zumindest nicht offiziell. Doch Kane wusste, dass die langen Finger eines Mannes wie Dan Garth nicht an der Grenze endeten. Die Gerüchte, die durch die Saloons von Nuevo Laredo gingen, waren wie das Flüstern von Schlangen im Gras: Garth hatte das Kopfgeld verdoppelt. Jeder Revolvermann, jeder abgehalfterte Ex-Soldat, jeder, der einen schnellen Dollar brauchte, war jetzt auf der Jagd nach ihm. Doch Kane war nicht gekommen, um sich zu verstecken. Er war zurückgekehrt, weil es Dinge gab, die ein Mann nicht laufen lassen konnte. Und weil er wusste, dass das, was sein Onkel Ray Tomkins ihm hinterlassen hatte, mehr war als ein Stück verbranntes Land am Green Creek. Es war ein Versprechen. Und ein Fluch.