O.P. Zier weckt einmal mehr die schlafenden Hunde der Provinz. Die Macht, ihre Marionetten und ein Mord - und alles spricht gegen den Erzähler. Barbara Lochner ist tot, aber wer ist ihr Mörder? Alles spricht gegen Werner Burger, den Erzähler - außer die Figuren seines Romans, die nach und nach freimütig gestehen, sie würden Barbara Lochner am liebsten umbringen. Doch zur Tatzeit wartet nur er am Tatort, um sie mit den verbrecherischen Umtrieben einer von der Politik korrumpierten Bürokratie zu konfrontieren. Eines ihrer Opfer ist der rechtschaffene Erwin Lang, der sich einer Verschwörung auf der Spur wähnt und schließlich geradewegs in der Irrenanstalt landet. Ist Lang vielleicht nur ein Opfer seines Verstandes geworden? Wider Willen wird Burger zum Anwalt von dessen Kampf gegen "das geheime System" und stößt schon bald auf toll gewordene Kleinstadt-Honoratioren, welche die Jahreszeiten neu erfinden wollen ... O. P. Zier siedelt seinen Roman auf der Schattseite einer alpinen Urlaubsidylle an, in der Tristesse zwischen Hochsaison und Hochsaison. Beobachtungsgenau und mit der Unerbittlichkeit eines Ermittlers leuchtet er die Winkel aus, die vom Blitzlicht der Kameras noch nicht erhellt sind. Er erzählt dabei nicht nur einen ungemein spannenden Krimi, sondern auch einen Roman über die Fallstricke des Erzählens, in dem der Autor immer zugleich Täter und Opfer ist.

O. P. Ziers Roman "Tote Saison" ist pures Lesevergnügen. KURIER Zwischen Kafka und Kisch. "Tote Saison" bewegt sich nah an der österreichischen Wirklichkeit, ist exzellent erzählt und spannend. DIE PRESSE, Thomas Rothschild Zier hat einen großartigen Krimi geschrieben, der nichts zu wünschen übrig lässt. Der Stil ist elegant, die Handlung spannend und Langeweile garantiert Fehlanzeige. Unterhaltungswert hat das Ganze auch wegen der beißenden Ironie, dem Wahnwitz und der Unglaublichkeit des Geschriebenen. So unglaublich, dass es schon wieder wahr sein könnte. PASSAUER NEUE PRESSE, A. Christoph Abgemurkste Trutschn. Verdächtigt wird gleich zu Beginn der Erzähler. In Gesprächsprotokollen schält er aus den Manövern zerknitterter Kleinstadt-Honoratioren eine aberwitzige Polit-Posse heraus, die ihresgleichen sucht: Kommerzial-, Land- und Hofräte treiben ihr Unwesen mit dem Wählerwillen; wegen schlechter Umfrageergebnisse veranlassen sie die Terrorisierung von Schulkindern und beschließen aus der Bierschaumgeburt einer "Wirtshausgaudi" die künstliche Absenkung der Permafrostgrenze. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG In präziser Sprache, die teilweise an Thomas Bernhard erinnert, verknüpft Zier den Mord an einer Kulturreferentin mit einer verlogenen Landidylle und politischer Freunderlwirtschaft. Ein gelungenes Stück Heimatliteratur der anderen Art. ÖSTERREICH, Christian Weingartner Brutal komisch. Sprachlich durchaus eigensinnig, dramaturgisch virtuos, isnzeniert Zier eine furiose literarische Parallelaktion, nämlich einen Thriller, der stets am Rande der Satire tänzelt und am Ende sogar noch einen Schritt weiter geht, hinein ins Absurde, das so aberwitzig freilich nicht ist. Denn die Brutalität der Wirklichkeit, die Zier nur wenig zuspitzt, übertrifft jede Schauergeschichte, eben weil sie in ihrer ganzen Gemeinheit so plump ist, dass man es nicht glauben mag. Das Gemeine ist immer auch lächerlich. Was nicht heißt, dass es nicht mitunter auch lebensgefährlich ist. PROFIL, Sebastian Hofer Grandios böse. Wie Zier hier die bekannt feine Klinge gegen politische Seil- und Machenschaften "stumpfsinniger Dauerdöser" und Honoratioren in der Provinz wetzt und über Tourismus, Volksverblödung und die Errichtung hässlicher Eigenheime reflektiert, ist große Klasse und kann durchaus als Schlüsselroman gelesen werden. Herrlich amüsant und eine absolute Empfehlung! FORMAT Gross und unerschöpflich ist die Provinz. Möge O. P

Autorentext

O. P. Zier geboren 1954, aufgewachsen in Lend (Salzburg), lebt als Schriftsteller in St. Johann und Eschenau. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften, Arbeiten für Hörfunk und Fernsehen. Verschiedene Auszeichnungen, mehrere Romane, u. a. "Schonzeit" (1996), "Himmelfahrt" (1998), "Sturmfrei" (2001), "Tote Saison" (2007)

Titel
Tote Saison
EAN
9783701742257
ISBN
978-3-7017-4225-7
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
23.08.2011
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.82 MB
Anzahl Seiten
416
Jahr
2011
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv