Wir gehen davon aus, dass Recht nur in dem Zeitabstand existiert, die die rechtsrelevante Tat von ihren Rechtsfolgen trennt, und nach deren Eintritt wieder verschwindet. Somit tritt an die Stelle des absoluten Sein-Sollens des Rechts als alles durchdringendem Rechtsfeld, das von der Rechtsmetaphysik ständig generiert wird, die Behauptung, dass Recht nicht an sich existiert, sondern sich allemal im Rahmen des konkret-einmaligen Ereignisses erneut reproduziert. Laut der temporalen Ontologie des Rechts ist somit das ursprüngliche Rechtsphänomen das Rechtsereignis und Recht selbst existiert ursprünglich als diskrete Menge singulärer Rechtsereignisse. Damit eröffnet sich ein neues Forschungsgebiet für die Rechtsphänomenologie.
Titel
Die temporale Ontologie des Rechts
EAN
9783495991084
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
12.05.2025
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
411
Lesemotiv