Wie entwickelt sich die Filmwirtschaft bis zum Jahr 2015? Auf welchen Medien werden hierbei Filme konsumiert? Und welche Auswirkungen haben diese Konsumtrends auf die Produktions- und Vertriebsweise von Filminhalten? Diesen Fragen geht der Karlsruher Soziologe Oliver Langewitz von der Universitt Karlsruhe (TH) in seiner Promotionsschrift „Die Filmgesellschaft“ nach. Im ersten Teil des Buches stellt er in seinem theoretischen Gerst die Strukturen des deutschen Wirtschaftssystems heraus und skizziert eingngig die Kommunikationsstrukturen von Menschen. Der Hauptfokus liegt hierbei auf dem Werttausch zwischen Akteuren, der gerade auch in der Filmwirtschaft sehr bedeutsam ist. Im Anschluss an die Erarbeitung dieses theoretischen Gersts wendet der Autor diese Erkenntnisse empirisch auf die deutsche Filmwirtschaft an. Angewendet wird eine so genannte Triangulation unterschiedlicher empirischer Instrumentarien, d.h. der Autor nhert sich ber mehrere Befragungen an die Thematik heran und vergleicht die Ergebnisse miteinander. Hierbei hat er zu Beginn seiner Studien in ganz Deutschland Konsumenten zu ihrem Rezeptionsverhalten von Filmen befragt. Daran anknpfend hat er ein Produktionsnetzwerk untersucht, an welchem der Leser gut erkennen kann, wie die Produktionsstrukturen bei Filmproduktionen aufgebaut sind. Um die Erkenntnisse zu festigen, wurden ausgewiesene Experten des deutschen Filmsystems, Geschftsfhrer von Filmfrderinstitutionen, Produktionsfirmen, Filmwissenschaftler u.a. befragt. Diese sollten zu einzelnen Filmthemen Stellung beziehen und auch die mglichen Entwicklungstrends bewerten, um so einen Ausblick geben zu knnen, wie sich die deutsche Filmwirtschaft bis zum Jahr 2015 verndern wird. Zustzlich zieht der Autor ber seine eigene empirische Forschung hinaus Sekundranalysen heran, die das empirische Bild des Filmsystems abrunden. Das Buch bietet umfassende Einblicke in den Aufbau des deutschen Filmsystems und gerade der empirische Teil drfte auch besonders fr Nicht-Soziologen interessant sein. Allerdings ist der sprachliche Stil sehr anspruchsvoll und es Bedarf fr den ungebten Leser soziologischer Texte ein wenig Einarbeitungszeit, um sich mit dem soziologischen Vokabular vertraut zu machen.

Titel
Die Filmgesellschaft
Untertitel
Die Entwicklung einer kommunikationssoziologischen Austauschtheorie am Beispiel interdependenter Kommunikationen zwischen Akteuren im Filmsystem
EAN
9783736924833
ISBN
978-3-7369-2483-3
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
09.01.2008
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.28 MB
Anzahl Seiten
358
Jahr
2008
Untertitel
Deutsch