Der weltberühmte Schriftsteller Oscar Wilde (18541900) entwirft in diesem Essay aus dem Jahr 1891 eine soziale Utopie, die auf einer radikalen Neudefinition von Individualismus und Sozialismus beruht. Sozialismus sollte nicht nur als politische oder ökonomische Bewegung verstanden werden, sondern auch als Voraussetzung für die vollständige Entfaltung der Persönlichkeit jedes Menschen. Wahre Freiheit kann nur in einer Gesellschaftsform entstehen, die von den Zwängen des Privateigentums und der Konkurrenz befreit ist. Wilde sieht die Rolle des Sozialismus darin, jedem Menschen materielle Sicherheit zu garantieren und ihn so von belastenden Verpflichtungen zu befreien. Karl Kraus würdigte diese Schrift 1904 in der Fackel als "das Tiefste, Adeligste und Schönste, das der vom Philistersinn gemordete Genius geschaffen" habe.

Autorentext

Oscar Wilde, geboren 1854 in Dublin, war Schriftsteller und Dramatiker. Wegen seiner Homosexualität wurde er 1895 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung lebte er verarmt in Paris, wo er 1900 starb.
Alfred Pfabigan, geboren 1947 in Wien, unterrichtete Philosophie in Wien, Lancaster/USA und Czernowitz. Über Oscar Wilde und seine verhängnisvolle Beziehung zu Lord Alfred Douglas veröffentlichte er 2025 im Promedia Verlag das Buch "Jeder mordet, was er liebt".

Titel
Der Sozialismus und die Seele des Menschen
Untertitel
Ein Essay
Einführung
EAN
9783853719336
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
06.10.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.9 MB
Anzahl Seiten
80