Otto Depenheuer, Köln Gliederung: I. Reinheit als Ideal II. Der Reinheitsgedanke in der Rechtswissenschaft 1. Reinheitspostulat als Ausdifferenzierungskompensation 2. Reinheit der Rechtserkenntnis 3. Die Reine Rechtslehre Hans Kelsens als Paradigma 4. Recht als System III. Der Preis der Reinheit: Distanz zum Leben IV. Gefahren der Reinheitsidee 1. Tribunalisierung der Wirklichkeit 2. Fundamentalismusnähe 3. Rechtsautismus und Doppelmoral V. Lob der Unreinheit 1. Wohltemperierte Reinheit 2. Reinheit des Rechts als regulative Idee 3. Reinheit der Wissenscht als unbedingte Verpflichtung I. Reinheit als Ideal Reinheit bedarf des Abstands zum Empirischen. Die reine Vernunft ke- zeichnet nach Immanuel Kant das Vermögen der Erkenntnis aus Prinzipien a 1 priori und steht derart im Gegensatz zu jeder Erfahrung. Reine Anschauung - deutet entsprechend die von Empfindung leere, formale Anschauung: Es heißt aber jede Erkenntnis rein, die mit nichts Fremdartigem vermischt ist. Besonders aber wird eine Erkenntnis schlechthin rein genannt, in die sich überhaupt keine Erfahrung oder Empfindung einmischt, welche mithin völlig a priori möglich
Kategorisches Prinzip oder regulative Idee?
Vorwort
Kategorisches Prinzip oder regulative Idee?
Autorentext
Prof. Dr. Otto Depenheuer ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Staatslehre, Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität zu Köln.
Klappentext
Das Postulat der Reinheit des Rechts folgte der neuzeitlichen Entstehung des positiven Rechts: Recht soll Recht bleiben. Es muss gegen die Zumutungen der Wirklichkeit in seiner normativen Reinheit bewahrt und gegen religiöse, politische oder finanzielle Versuchungen geschützt werden. Doch Recht, das Wirklichkeit ordnen will, muss sich auf die Wirklichkeit einschließlich ihrer Widersprüchlichkeit und Unreinheit einlassen. Das gute Recht bedarf der Idee der Reinheit als regulatives, nicht als kategorisches Prinzip. So vermag der Reinheitsgedanke Orientierung zu vermitteln und als normatives Korrektiv zu wirken. Als End- und Selbstzweck wirkt er sozial lebensfeindlich, politisch gefährlich und rechtlich steril. Die Reinheit des Rechts kann daher nur ein wohltemperiertes Postulat sein.
Inhalt
Reinheit und Recht. Einführung.- Uns bleibt ein Erdenrest/zu tragen peinlich? Normativität in der Reinen Rechtslehre.- Das Recht der Wirklichkeit.- Die sogenannte Begriffsjurisprudenz im 19. Jahrhundert reines Recht?.- Der Schein der reinen Auslegung Topoi verdeckter Rechtsfortbildungen im Zivilrecht.- Von unreiner Gesetzgebung und guten Gesetzen Impressionen aus der parlamentarischen Wurstküche.- Reinheit als Ideal.
Kategorisches Prinzip oder regulative Idee?
Vorwort
Kategorisches Prinzip oder regulative Idee?
Autorentext
Prof. Dr. Otto Depenheuer ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Staatslehre, Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität zu Köln.
Klappentext
Das Postulat der Reinheit des Rechts folgte der neuzeitlichen Entstehung des positiven Rechts: Recht soll Recht bleiben. Es muss gegen die Zumutungen der Wirklichkeit in seiner normativen Reinheit bewahrt und gegen religiöse, politische oder finanzielle Versuchungen geschützt werden. Doch Recht, das Wirklichkeit ordnen will, muss sich auf die Wirklichkeit einschließlich ihrer Widersprüchlichkeit und Unreinheit einlassen. Das gute Recht bedarf der Idee der Reinheit als regulatives, nicht als kategorisches Prinzip. So vermag der Reinheitsgedanke Orientierung zu vermitteln und als normatives Korrektiv zu wirken. Als End- und Selbstzweck wirkt er sozial lebensfeindlich, politisch gefährlich und rechtlich steril. Die Reinheit des Rechts kann daher nur ein wohltemperiertes Postulat sein.
Inhalt
Reinheit und Recht. Einführung.- Uns bleibt ein Erdenrest/zu tragen peinlich? Normativität in der Reinen Rechtslehre.- Das Recht der Wirklichkeit.- Die sogenannte Begriffsjurisprudenz im 19. Jahrhundert reines Recht?.- Der Schein der reinen Auslegung Topoi verdeckter Rechtsfortbildungen im Zivilrecht.- Von unreiner Gesetzgebung und guten Gesetzen Impressionen aus der parlamentarischen Wurstküche.- Reinheit als Ideal.
Titel
Reinheit des Rechts
Untertitel
Kategorisches Prinzip oder regulative Idee?
Autor
Editor
EAN
9783531924434
ISBN
978-3-531-92443-4
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
08.07.2010
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.98 MB
Anzahl Seiten
172
Jahr
2010
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
Unerwartete Verzögerung
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