Das chinesische Kaiserreich zeichnete sich gegenüber anderen Herrschaftssystemen dadurch aus, dass die Möglichkeit zur direkten Kritik am Handeln des Monarchen fester Bestandteil seiner institutionellen Grundordnung war. Doch was ist in diesem Zusammenhang unter Kritik zu verstehen? Inwiefern handelte es sich bei dieser um eine Institution? Und in welcher Form hat diese Kritik in den historiographischen Quellen ihren Niederschlag gefunden? Diesen Fragen spürt Paul Fahr mit Blick auf die frühe chinesische Kaiserzeit (insbesondere die Qin - und Westliche Han -Dynastie, 221 v. Chr. bis 6 n. Chr.) nach, indem er die sogenannte Praxis der Remonstration (chin. jian ) zum Ausgangspunkt der Untersuchung macht und nach ihrem Platz im Herrschaftsverständnis jener Epoche fragt. Schwerpunkte der Argumentation bilden in diesem Zusammenhang 1.) ein für die Forschung zum alten China anschlussfähiger, theoretisch reflektierter Institutionenbegriff, 2.) Struktur und Zweck der hanzeitlichen Geschichtsschreibung sowie 3.) die Erarbeitung und begriffliche Konkretisierung eines spezifischen Herrschaftsverständnisses, welches sich gewinnbringend in die transdisziplinäre Diskussion zu Macht und Herrschaft in vormodernen Monarchien einbringen lässt.
Titel
Remonstration als Institution
Untertitel
Ein Beitrag zum Herrschaftsverständnis im frühen chinesischen Kaiserreich
EAN
9783447391221
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
10.02.2021
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
340
Gewicht
689g
Größe
H24mm x B17mm
Lesemotiv