Im flüsternden Nebel der alten Wälder tanzen Licht und Schatten ihren ewigen Reigen. Hier beginnt die Geschichte zweier Seelen, die gegensätzlicher nicht sein könnten - und doch füreinander bestimmt sind. Soilsiu, die Lichtweberin, geboren im Glanz der Morgenröte, trägt in ihren Händen die Macht, Wunden zu heilen und Dunkel zu vertreiben. Doch hinter ihrem sanften Strahlen ruht eine Sehnsucht, älter als Zeit - das Wissen, dass kein Licht ohne Schatten bestehen kann. Und er -Caolan, der Schattenbeschwörer. Ein Wanderer zwischen den Welten, vom Schmerz geformt, vom Verlust verdunkelt. Einst ein Schüler des Lichts, nun gebunden an die Macht, die ihn zugleich schützt und verzehrt. Als ihre Wege sich im Kreis der Runen kreuzen, erwacht eine uralte Kraft. Licht und Schatten beginnen zu fließen wie Atemzüge eines vergessenen Gottes - und die Grenze zwischen Liebe und Verdammnis zerfließt im goldenen Nebel des Schicksals. So entwickelt sich ein Lied aus Magie, Erinnerung und dem Mut, sich selbst im Anderen zu erkennen. Denn wer die Schatten fürchtet, hat das Licht nie wirklich gesehen. Ein episches, lyrisches Fantasy-Märchen über die heilige Balance zwischen Dunkelheit und Glanz - und die Liebe, die selbst im tiefsten Nebel den Weg weist.
Autorentext
Paul Gerd Baum schreibt mit der Stimme eines Wanderers zwischen den Welten - ein Erzähler, der das Unsichtbare sichtbar macht und dem Flüstern der Nacht ebenso lauscht wie dem Glanz vergessener Träume. Geboren und verwurzelt in den stillen Landschaften hinter den sieben Bergen, schöpft er aus der Tiefe seiner Umgebung und der Weite seiner inneren Welt. Sein literarisches Schaffen ist geprägt von einer feinen Melancholie, einer mystischen Sehnsucht und dem Streben nach Wahrheit jenseits des Offensichtlichen. "Zwei Seelen aus Nacht und Glanz" ist Ausdruck dieser Suche - ein Roman, der Licht und Dunkelheit nicht trennt, sondern vereint, und Figuren erschafft, die wie Spiegel unserer eigenen inneren Kämpfe wirken.