Dieses eBook: 'Gerhart Hauptmann: Der Mann und das Werk' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Gerhart Hauptmann (1862-1946) war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. Im Jahr 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Paul Schlenther (1854-1916) war ein deutscher Theaterkritiker, Schriftsteller und Theaterdirektor. Er war einer der Vorkämpfer des Naturalismus und 1886 bis 1898 zunächst Kollege, dann Nachfolger von Theodor Fontane als Theaterkritiker für die Vossische Zeitung. Er setzte sich besonders für die Stücke von Henrik Ibsen und Gerhart Hauptmann ein. Zusammen mit Otto Brahm, Maximilian Harden und anderen gründete er 1889 die Freie Bühne. Von 1898 bis 1910 war Schlenther Direktor des Wiener Burgtheaters.

Dieses eBook: "Gerhart Hauptmann: Der Mann und das Werk (Vollständige Biografie)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Gerhart Hauptmann (1862-1946) war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. Im Jahr 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Paul Schlenther (1854-1916) war ein deutscher Theaterkritiker, Schriftsteller und Theaterdirektor. Er war einer der Vorkämpfer des Naturalismus und 1886 bis 1898 zunächst Kollege, dann Nachfolger von Theodor Fontane als Theaterkritiker für die Vossische Zeitung. Er setzte sich besonders für die Stücke von Henrik Ibsen und Gerhart Hauptmann ein. Zusammen mit Otto Brahm, Maximilian Harden und anderen gründete er 1889 die Freie Bühne. Von 1898 bis 1910 war Schlenther Direktor des Wiener Burgtheaters.



Zusammenfassung
Dieses eBook: "Gerhart Hauptmann: Der Mann und das Werk" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Gerhart Hauptmann (1862-1946) war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. Im Jahr 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Paul Schlenther (1854-1916) war ein deutscher Theaterkritiker, Schriftsteller und Theaterdirektor. Er war einer der Vorkämpfer des Naturalismus und 1886 bis 1898 zunächst Kollege, dann Nachfolger von Theodor Fontane als Theaterkritiker für die Vossische Zeitung. Er setzte sich besonders für die Stücke von Henrik Ibsen und Gerhart Hauptmann ein. Zusammen mit Otto Brahm, Maximilian Harden und anderen gründete er 1889 die Freie Bühne. Von 1898 bis 1910 war Schlenther Direktor des Wiener Burgtheaters.

Leseprobe
II. Zwischen zwei Künsten
Inhaltsverzeichnis

Einstweilen stand das Lied noch nicht im Sterne seines Lebens. Zunächst winkte ihm eine andere Kunst. Gelegentlich hatten sich Anlagen zum Bildhaun gezeigt. Wie sein ältester Bruder, der temperamentvolle, leichtlebige, in Wort und Witz überaus bewegliche Georg beim Karikaturenzeichnen ein gewisses Genie dilettantisch entfaltete, so hatte auch Gerhart in Lehm oder Wachs an allerhand possierlichen Figürchen nicht unglücklich geknetet und mit umgekehrten Stahlfedern in grobe Kreidestücke hineingemeißelt. Das brachte seinen Bruder Carl, der ihn in künstlerischer Sphäre halten wollte, auf den Gedanken, diese spielerische Fertigkeit systematisch auszubilden. Er erreichte das um so eher, als auch der künstlerisch wohlerfahrene Vater an Gerharts kleinen Arbeiten sein stilles Vergnügen fand und sie guten Freunden mit einigem Stolz zeigte. So kam Gerhard wieder nach Breslau zurück. Diesmal nicht auf die Realschule am Zwinger, sondern auf die dortige königliche Kunstschule. Er trat am 6. Oktober 1880 in die Vorbereitungsklasse ein, ließ sich eine Künstlermähne wachsen und belegte beim Direktor der Anstalt, Baurat Lüdecke, ornamentales Zeichnen, bei Alwin Schultz Kunstgeschichte, beim Bildhauer Michaelis Modellieren. Gegen die Schulregeln dieses Vorbereitungsunterrichts lehnte sich der herangewachsene Jüngling innerlich bald auf.

Ein Volk von Krämern schleift des Marmors Decken,
Ein Volk von Bäckern bäckt den braunen Ton,
Statt heil'ger Priester Lumpen nur und Gecken,
Statt stiller Wahrheit Lug und Leid und Hohn.

Schon am 26. Oktober zog er sich »wegen seines Benehmens« eine direktoriale Verwarnung zu. Mit dem Modellierlehrer, bei dem er am meisten zu tun hatte, kam es zum Bruch. Desto mehr Verständnis und Ermutigung fand er im Bildhaueratelier Robert Haertels, den er später in freundschaftlicher Beziehung zu »Michael Kramer« setzte. Haertel erteilte ihm Privatunterricht, als Gerhart Anfang 1881 zusammen mit einem Kameraden namens Urban elf Wochen lang von der Kunstschule ausgeschlossen war, weil sie laut Konferenzbeschluß vom 5. Januar »hinsichtlich ihres Betragens und ganzen Wesens, bei mangelhaftem Stundenbesuch, geringen Fortschritten und bösem Beispiel für die andern Schüler sich nicht mehr für die Anstalt eigneten.« Auf Haertels Betreiben aber wurde der störrische Scholar bereits am 23. März wieder zu Gnaden angenommen, ohne daß der Vater von dem ganzen Zwischenfall erfuhr. Bei Haertel blieb Gerhart noch ein Jahr, bis er am 15. April 1882 die Anstalt »wegen Krankheit« für immer verließ. Die Lehrer hielten ihn für schwindsüchtig. Da auf der Kunstanstalt auch wissenschaftlicher Unterricht erteilt worden war, und der sogenannte Künstlerparagraph der Wehrordnung Akademikern ein Recht zum einjährigen Militärdienst gibt, so setzte es Haertel durch, daß sein Lieblingsschüler das Zeugnis für den Dienst als Einjährig-Freiwilliger erhielt. Haertel hatte aber nicht bloß sein bildnerisches Schaffen gefördert und eine in rotem Wachs modellierte, durch die Wolken dahinjagende Gottheit anerkannt, sondern er ließ sich auch Gerharts Dichtungen vorlesen, die ebenso wie jenes Bildwerk der germanischen Sage entstammten. Vom Dänen Andersen war der junge Dichter zum Schweden Tegnér gelangt, aus dessen Frithjofsage er ein Drama »Ingeborg« schuf. Wie Wilhelm Jordan, den er unter starkem Eindruck las und wohl auch rezitieren hörte, wollt' er es »wagen zu wandeln verlassene Wege zur grauen Vorzeit unseres Volkes«. Er plante ein Hermannsepos in zwölf Gesängen, von denen anderthalb im Stile Jordans fertig wurden. Derselbe Stoff sollte auch zum Gegenstand eines Dramas werden. Die Tragödie sollte heißen: »Germanen und Römer«. Der Held war wiederum Hermann der Cherusker. Neben ihm sollte ein alter Sänger Sigwin hervortreten, dessen Tochter von einem Römer verführt und dann verlassen wird. Der Dichter ließ seinen Sigwin in dem Augenblicke sterben, da man

Titel
Gerhart Hauptmann: Der Mann und das Werk (Vollständige Biografie)
Untertitel
Lebensgeschichte des bedeutendsten deutschen Vertreter des Naturalismus
EAN
9788026841319
ISBN
978-80-268-4131-9
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
08.07.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.56 MB
Anzahl Seiten
120
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet