Eine bewegende Geschichte über Verlust, Freundschaft und Neuanfänge vor dem Hintergrund der deutsch-tschechischen Geschichte. Peggy Mädlers Roman Wohin wir gehen erzählt von zwei Freundinnen, Almut und Rosa, die im Böhmen der 1940er Jahre aufwachsen. Als Almuts Eltern tragisch sterben, nimmt Rosas Mutter, eine deutsche Kommunistin und Antifaschistin, beide Mädchen mit nach Brandenburg. Sie teilen Erfahrungen von Verlust und Entwurzelung, aber auch von wachsender Verbundenheit mit dem neugegründeten Staat. Doch mit 30 entscheidet sich Rosa für einen radikalen Neuanfang und geht kurz vor dem Mauerbau nach Westberlin. Almuts Welt bricht auseinander, ist sie doch selbst auf der Suche nach etwas, das bleibt. Ein halbes Jahrhundert später kümmert sich Almuts Freundin Kristine um sie, während Tochter Elli in Basel arbeitet. Lebenswege verschlingen sich, zwischen den Familien und Generationen, es geht immer auch ums Weggehen, Ankommen oder Bleiben, und um den Moment, in dem man sieht, was wirklich zählt. Ein Roman über das Älterwerden und Abschiednehmen, über Neuanfänge und das Immer-wieder-Weitermachen vor dem Hintergrund der deutsch-tschechischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Autorentext
Peggy Mädler, 1976 in Dresden geboren, hat in Berlin Theater-, Erziehungs- und Kulturwissenschaft studiert und 2008 in den Kulturwissenschaften auch promoviert. Sie arbeitet als freie Dramaturgin und Autorin und ist Mitbegründerin der Künstlerformation Labor für kontrafaktisches Denken. Von 2007 bis 2009 gehörte sie dem Gründungsvorstand des LAFT Berlin an, und sie wirkte beim Theaterkollektiv She She Pop mit. 2011 erschien ihr erster Roman: Legende vom Glück des Menschen. Für Wohin wir gehen (2019) erhielt sie den Fontane-Literaturpreis.

Klappentext

Manche Freundschaften halten länger als Länder existieren, und irgendwann ist die beste Freundin der Mensch, der einen am längsten kennt. Almut und Rosa, zwei Mädchen im Böhmen der 1940er Jahre, sind beste Freundinnen. Als Almuts Vater überraschend stirbt und ihre Mutter Selbstmord begeht, nimmt Rosas Mutter, eine deutsche Kommunistin und Antifaschistin, die nach dem Krieg wie alle Deutschen aus der Tschechoslowakei raus muss, beide Mädchen mit nach Brandenburg. Sie teilen Erfahrungen von Verlust und Entwurzelung, aber auch von wachsender Verbundenheit mit dem neugegründeten Staat. Almut und Rosa werden Lehrerinnen, ziehen nach Berlin, doch mit 30 entscheidet sich Rosa abermals für einen Neuanfang: Wenige Monate vor dem Mauerbau steigt sie nur mit einer Handtasche in die S-Bahn nach Westberlin. Almuts Welt bricht auseinander, verliert ihr oben und unten, ist sie doch selbst auf der Suche nach etwas, das bleibt. Ein halbes Jahrhundert später hat Almuts Tochter Elli ebenfalls eine beste Freundin, die Dramaturgin Kristine. Und sie ist es schließlich, die sich im Alter um Almut kümmert, als Elli in Basel eine Stelle am Theater hat. Erfahrungen und Erinnerungen lagern sich wie Sedimente ab. Lebenswege verschlingen sich, zwischen den Familien und den Generationen, es geht immer auch ums Weggehen, Ankommen oder Bleiben, und um den Moment, in dem man sieht, was wirklich zählt.

Titel
Wohin wir gehen
EAN
9783462319682
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
14.02.2019
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
3.08 MB
Anzahl Seiten
240
Auflage
1. Auflage
Lesemotiv