In this work, Peter Gemeinhardt examines the relationship between the early Christians and "pagan" education, which was as necessary as it was dangerous.
Die antike Schulbildung galt den frühchristlichen Theologen als 'heidnisch' und wurde daher vielfach abgelehnt. Doch neben dieser theologischen Kritik zeigt sich bei näherem Hinsehen eine lebhafte Rezeption der antiken Bildung. Auf Grabinschriften, in Briefen und in Heiligenviten erscheint Bildung als Bestandteil christlicher Identität; und trotz aller Kritik entwickelten Theologen hermeneutische Verfahren zur Aneignung, ja zur 'Konversion' der antiken Bildung in christlichem Sinne. Die Grenzen zwischen Christen und Heiden waren daher noch in der Spätantike keineswegs so strikt gezogen, wie es in der antiken Polemik und vielfach auch noch in der modernen Forschung erscheint. Am Beispiel der Bildung arbeitet Peter Gemeinhardt heraus, wie eng das Christentum trotz aller Distanznahme in seine 'heidnische' Umwelt verwoben war. Dabei erweist sich das 4. Jahrhundert als Phase theologischer Verunsicherung, in der die Kirche verstärkten Zulauf auch von Gebildeten erfuhr, die keinen Widerspruch zwischen Glaube und Bildung empfanden. Die Kritik eines Hieronymus und Augustin verklingt im 5. Jahrhundert, als sich die Christen gegenüber den 'Barbaren' als 'Römer' wahrnehmen und die Institutionen der klassischen Schulbildung in den Wirren der Völkerwanderung zu bewahren versuchen. Erst im 6. Jahrhundert beobachten und beklagen Christen das Ende der antiken Bildung.
Autorentext
Born 1970; 1990-96 studies of Protestant Theology at the Universities of Marburg and Göttingen; 2001 Dr. theol., University of Marburg; 2003 Ordination; 2006 Habilitation University of Jena; 2007 professor of Church History at University of Göttingen; 2021-23 Dean of the Faculty of Theology at Göttingen.
Die antike Schulbildung galt den frühchristlichen Theologen als 'heidnisch' und wurde daher vielfach abgelehnt. Doch neben dieser theologischen Kritik zeigt sich bei näherem Hinsehen eine lebhafte Rezeption der antiken Bildung. Auf Grabinschriften, in Briefen und in Heiligenviten erscheint Bildung als Bestandteil christlicher Identität; und trotz aller Kritik entwickelten Theologen hermeneutische Verfahren zur Aneignung, ja zur 'Konversion' der antiken Bildung in christlichem Sinne. Die Grenzen zwischen Christen und Heiden waren daher noch in der Spätantike keineswegs so strikt gezogen, wie es in der antiken Polemik und vielfach auch noch in der modernen Forschung erscheint. Am Beispiel der Bildung arbeitet Peter Gemeinhardt heraus, wie eng das Christentum trotz aller Distanznahme in seine 'heidnische' Umwelt verwoben war. Dabei erweist sich das 4. Jahrhundert als Phase theologischer Verunsicherung, in der die Kirche verstärkten Zulauf auch von Gebildeten erfuhr, die keinen Widerspruch zwischen Glaube und Bildung empfanden. Die Kritik eines Hieronymus und Augustin verklingt im 5. Jahrhundert, als sich die Christen gegenüber den 'Barbaren' als 'Römer' wahrnehmen und die Institutionen der klassischen Schulbildung in den Wirren der Völkerwanderung zu bewahren versuchen. Erst im 6. Jahrhundert beobachten und beklagen Christen das Ende der antiken Bildung.
Autorentext
Born 1970; 1990-96 studies of Protestant Theology at the Universities of Marburg and Göttingen; 2001 Dr. theol., University of Marburg; 2003 Ordination; 2006 Habilitation University of Jena; 2007 professor of Church History at University of Göttingen; 2021-23 Dean of the Faculty of Theology at Göttingen.
Titel
Das lateinische Christentum und die antike pagane Bildung
Autor
EAN
9783161513404
ISBN
978-3-16-151340-4
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
01.05.2007
Digitaler Kopierschutz
Adobe-DRM
Jahr
2007
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv
Unerwartete Verzögerung
Ups, ein Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.