Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Ruhr-Universität Bochum (Musikalisches Zentrum), Veranstaltung: Vortrag beim Faust-Symposion, Sprache: Deutsch, Abstract:

Goethes Werke und Brief¬wechsel gehörten zeitlebens zu Wag¬ners Lektüre, wodurch ebenfalls Anregungen in sein eigenes Schaffen einflossen. Darüber hinaus suchte Wagner Erfahrungen und Erlebnisse Goethes nachzuemp¬finden. Wagner übernahm Goethesche Ge¬danken in seine Lebensphilosophie und erkannte in Goethe bereits Schopenhauersches Ideengut vorgeprägt. In seinen Träumen unterhielt er sich mit Goethe.

Der "Faust'-Rezeption Wagners gilt ein Schwerpunkt der Arbeit.
Für die Aufführung von Beethovens 9. Symphonie zog Wagner Zitate aus Goethes "Faust" heran, und in seinem theoretischen Hauptwerk "Oper und Drama" setzt er Goethes künstlerische Gestaltung des griechischen Lebens ebenfalls mit der Komposition von Beethovens "wichtig¬sten symphonischen Sätzen" gleich.
Goethes Oeuvre fand aber auch Niederschlag in Wagners Kompositionen, von den frühen"Sieben Kompositionen zu Goethes Faust" über die geplante "Faust-Symphonie" zur "Faust-Ouvertüre" über das Motto zum späten Festmarsch für Nordamerika.
Immerhin dachte sich Wagner für den "Faust" eine dem Totaltheater ver¬wandte Bühne aus und diskutierte Fragen zur Kostümierung mit seiner Frau Cosima.

Weiter zieht die Arbeit Parallelen in der Arbeit beider Theaterdirektoren, wobei Eckermanns Gespräche auf der einen, Cosima Wagners Tagebücher auf der anderen Seite wichtige Quellen darstellen. Dabei kommt der Autor zu dem Ergebnis einer deutlichen Divergenz hinsichtlich der theatralischen Realisierung der Pläne beider Theaterdirektoren.

Titel
Richard Wagner und Johann Wolfgang v. Goethe
EAN
9783638516105
ISBN
978-3-638-51610-5
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
02.07.2006
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.13 MB
Anzahl Seiten
23
Jahr
2006
Untertitel
Deutsch