Für Ferdinand Tönnies gilt: Soziologie ist eine "theoretische Wissenschaft". "Nur der Gedanke" kann die Sozialwelt "erkennen". Damit aber hat es sein Besonderes. Denn der Gegenstand der Soziologie besteht ebenso aus den diskursiv-rationalen Verhältnissen der Gesellschaft wie aus den "lebendigen", geschichtlich gewordenen Verhältnissen der Gemeinschaft. Der Blick der Soziologie ist immer auch ein Blick in die Sphäre jenseits des vernunftbestimmten Zusammenlebens - und doch gibt es zur wissenschaftlichen Rationalität keine Alternative. Das ist der Grundgedanke von Tönnies' Theorie soziologischer Erkenntnis.

Dr. Peter-Ulrich Merz-Benz ist Professor für Soziologie, insbesondere soziologische Theorie und Theoriegeschichte am Soziologischen Institut der Universität Zürich sowie Leiter des "Forum Philosophie der Geistes- und Sozialwissenschaften" am Philosophischen Seminar.


Für Ferdinand Tönnies gilt: Soziologie ist eine »theoretische Wissenschaft«. »Nur der Gedanke« kann die Sozialwelt »erkennen«. Damit aber hat es sein Besonderes. Denn der Gegenstand der Soziologie besteht ebenso aus den diskursiv-rationalen Verhältnissen der Gesellschaft wie aus den »lebendigen«, geschichtlich gewordenen Verhältnissen der Gemeinschaft. Der Blick der Soziologie ist immer auch ein Blick in die Sphäre jenseits des vernunftbestimmten Zusammenlebens und doch gibt es zur wissenschaftlichen Rationalität keine Alternative. Das ist der Grundgedanke von Tönnies' Theorie soziologischer Erkenntnis.



Grundlegender Beitrag zum Verständnis des tönniesschen Denkens Includes supplementary material: sn.pub/extras

Autorentext

Dr. Peter-Ulrich Merz-Benz ist Professor für Soziologie, insbesondere soziologische Theorie und Theoriegeschichte am Soziologischen Institut der Universität Zürich sowie Leiter des »Forum Philosophie der Geistes- und Sozialwissenschaften« am Philosophischen Seminar.



Inhalt
Die »Idee des aus seinem Keime werdenden Geistes«. Ferdinand Tönnies' emanatistische Erkenntnistheorie.- Historismus, Empirismus und Rationalismus.- Der ideengeschichtliche Kontext von Ferdinand Tönnies' Begriff der Sozialwissenschaft.- Erkenntnis diesseits und jenseits des Kantianismus. Ferdinand Tönnies' Weg zu einer »Methode, die mit der Schöpfung der Dinge selber übereinstimmt«.- Die logische Analyse sozialer Gebilde jenseits von Physikalismus und Biologismus. Ferdinand Tönnies' Kritik an Gustav Ratzenhofer.
Titel
Erkenntnis und Emanation
Untertitel
Ferdinand Tönnies' Theorie soziologischer Erkenntnis
EAN
9783658022884
ISBN
978-3-658-02288-4
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
13.07.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
158
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Auflage
2016
Lesemotiv