Petra E. Jörns, geboren 1964, ist gebürtige Pfälzerin. Sie studierte Biologie an der Universität Kaiserslautern, wobei ihr besonderes Interesse der Verhaltensforschung galt. Seit 1994 ist sie freiberuflich als Diplombiologin tätig. Unter den Pseudonymen P. E. Jones und Patricia E. James veröffentlicht sie Science-Fiction- und Liebesromane. Petra E. Jörns lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in ihrem Heimatdorf in der schönen Pfalz. Die Autorin im Internet: www.facebook.com/p.e.jones.autorin/ www.pejoerns.de/ Bei dotbooks veröffentlichte Petra E. Jörns den Sammelband »Das Geheimnis der Nonne« sowie die Trilogie in folgenden Einzelbänden: »Band 1: Blutbann« »Band 2: Blutnacht« »Band 3: Blutzauber« Ebenfalls bei dotbooks erschien ihr Fantasy-Epos »Legende der Welten«: »Band 1: Erben des Zorns« »Band 2: Schwert des Zorns - Der Bastard« »Band 3: Schwert des Zorns - Der Novize«
Autorentext
Petra E. Jörns, geboren 1964, ist gebürtige Pfälzerin. Sie studierte Biologie an der Universität Kaiserslautern, wobei ihr besonderes Interesse der Verhaltensforschung galt. Seit 1994 ist sie freiberuflich als Diplombiologin tätig. Unter den Pseudonymen P. E. Jones und Patricia E. James veröffentlicht sie Science-Fiction- und Liebesromane. Petra E. Jörns lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in ihrem Heimatdorf in der schönen Pfalz. Die Autorin im Internet: www.facebook.com/p.e.jones.autorin/ www.pejoerns.de/ Bei dotbooks veröffentlichte Petra E. Jörns den Sammelband »Das Geheimnis der Nonne« sowie die Trilogie in folgenden Einzelbänden: »Band 1: Blutbann« »Band 2: Blutnacht« »Band 3: Blutzauber« Ebenfalls bei dotbooks erschien ihr Fantasy-Epos »Legende der Welten«: »Band 1: Erben des Zorns« »Band 2: Schwert des Zorns - Der Bastard« »Band 3: Schwert des Zorns - Der Novize«
Leseprobe
Kapitel 2
21. Dezember 1621
Nur langsam klärte sich Hiltrauds Sicht. Taumelnd kam sie auf die Füße. Sie war allein.
Panik kroch in ihr hoch. Da traf sie ein Schlag im Rücken. Er war so hart, dass sie mit einem Keuchen wieder zu Boden stürzte. Sie roch Moder, kalte Nässe kroch in ihre Kleidung. Bevor sie sich aufrappeln konnte, packte jemand ihren Arm und drehte ihn ihr grob auf den Rücken.
»Hab ich dich, Hexe!« Die Stimme war heiser vor Anstrengung und Hass und unverkennbar männlich. Hiltraud erkannte sie sofort wieder. Sie gehörte dem Mann, der mittels Magie gegen die Oberhexe gekämpft hatte. »Steh auf!«
Entgegen den Worten riss Hiltrauds Peiniger ihren Arm noch etwas weiter nach oben, so dass sie keine Möglichkeit hatte, der Aufforderung nachzukommen.
Sie keuchte und versuchte, die Muskeln zu entspannen, um dem Griff keinen unnötigen Widerstand zu leisten.
»Steh auf!« Der Mann zerrte sie hoch.
Ein Stich fuhr durch Hiltrauds Schultergelenk. Sie biss sich auf die Lippen, um nicht aufzustöhnen, und kam taumelnd auf die Füße.
»Los!«
Der Mann hielt ihren Arm umklammert und lenkte sie über den Ritualplatz, der nun einem Schlachtfeld glich. Überall lagen die blutigen Leichen der Verteidiger mit teils verrenkten Gliedern.
Unwillkürlich sah sich Hiltraud nach Soldaten um. Da entdeckte sie im Schnee den reglosen Körper Elisabeths. Der tote Mann daneben musste Karl sein. Ihr Mörder lag unmittelbar neben ihnen. Blut bedeckte seine Hüfte knapp unterhalb des Kürasses.
Beim Anblick der Toten wurden Hiltrauds Augen feucht. Sie ballte die eine Hand zur Faust und blieb einen Herzschlag lang stehen, bis sie weiter vorangetrieben wurde. Blind vor Tränen, ließ sie sich zu dem Mann im Kürass lenken, neben dem sie auf die Knie gezwungen wurde.
»Hilf ihm!«, erklang es hinter ihr. »Ich weiß, dass du es kannst. Also lüg mir nichts vor.«
Hiltrauds Blick glitt über den Mann vor ihr. Er ... lebte noch, aber er war schwer verwundet. Blut färbte seine linke Seite auf Höhe der Hüfte. Viel Blut. Viel zu viel Blut. Seine linke Hand lag auf der Wunde, die andere hielt immer noch die Waffe umklammert. Sein Atem ging schnell und flach, das Gesicht war aschfahl, die fuchsroten, kinnlangen Haare lockten sich in der Nässe.
An seiner Klinge klebte das Blut von Elisabeth und Karl.
Hiltraud hatte die Hände so fest geballt, dass sie schmerzten. »Nein.«
Der Mann hinter ihr kniete sich ebenfalls hin. Sein Atem streifte ihre Wange. Dann berührte die kalte Schneide eines Dolchs ihre Kehle. »Hilf ihm!«
»Warum tut Ihr es nicht selbst?«, keuchte Hiltraud.
Der Mann sog zischend die Luft ein. »Ich sage es kein drittes Mal. Rette ihn, oder du bist tot.«
Hiltraud schnaubte. »Wozu? Ihr werdet mich ohnehin töten.«
Brutal riss der Mann sie zu sich herum. »Du willst verhandeln?«
»Verhandeln?« Ein Lachen lauerte in Hiltrauds Kehle. »O nein. Lieber sterbe ich, als diesem ... diesem Mörder zu helfen.«
Der Mann mahlte mit den Kiefern, so fest, dass Hiltraud das Knirschen seiner Zähne hörte.
»Na schön! Dann sorg dafür, dass er lebend nach Wormitia kommt, und ich lasse dich gehen. Heil und unversehrt.«
»Schwört es! Bei Gott!«
Der Mann keuchte. Eine Pause entstand, in der nur sein angestrengter Atem zu hören war.
»Domitian ...«
Ein mühsames Flüstern war zu hören. In den Augenwinkeln konnte Hiltraud sehen, dass der Verwundete versuchte, den Kopf zu heben.
»Ich schwöre.« Die Stimme ihres Peinigers war heiser. »Ich schwöre dir bei Gott, dass ich dich laufenlasse, wenn Aymard Wormitia lebend erreicht.«
»Domitian ...«, keuchte der Verletzte.
»Zufrieden?«, knurrte der Domitian Genannte. An den Verwundeten gewandt, fügte er hinzu: »Ich bin hier, Aymard. Ich bin hier. Alles wird gut. Bleib liegen.«
Der Verwundete entspannte sich und schloss die Augen