Schon in der Antike gab es Erklärungen dafür, warum wir träumen und was den Zustand des Träumens von dem des Wachens abgrenzt. Um dieses Verhältnis von Traum und Wachwirklichkeit zueinander geht es hier und damit um eine elementare Unterscheidung, wie sie in der Philosophie und anderen Wissenschaften getroffen wurde. Petra Gehring führt uns dabei von der griechischen Antike über das Mittelalter und die frühe Neuzeit in das Zeitalter der Aufklärung, von der Romantik über die Psychoanalyse bis zur modernen Hirnforschung. Dabei leistet sie mehr als eine faszinierende Rückschau auf die wechselnden Traumtheorien. Ihre philosophische Geschichte der Unterscheidung von »geträumt« und »wirklich« untergräbt unsere oft allzu selbstverständliche Auffassung von »Wirklichkeit«.



Vorwort
Was ist »geträumt« und was ist »wirklich«?

Autorentext

Petra Gehring ist Professorin für Theoretische Philosophie an der TU Darmstadt. Bei Campus erschienen von ihr »Foucault - Die Philosophie im Archiv« (2004) und »Was ist Biomacht?« (2007).



Zusammenfassung
Seit jeher beschäftigt der Traum unser Denken. Er fasziniert und erscheint doch als zutiefst fremd: etwas Andersartiges, Unwirkliches. Was aber ist es, das den Traum von der Wirklichkeit unterscheidet?

Inhalt
Inhalt Vorwort Einleitung 1Antike In welcher Welt? - Eine Physik der Traumerfahrung - Traumtheorie und Traumgebrauch - Traum und Wachwirklichkeit mit Artemidor - Erfahrungsordnungen im Plural 2Mittelalter Götter oder Gott? - Augustinus: Finstere und heilvolle Ursprünge des Traums - Zwischen Natur und Kontrolle - Der Stellenwert der Traumzeichen in der kosmischen Ordnung - Die Renaissance des Traums 3Neuzeit Bloße Täuschungen der Vernunft - Die Welt ist kein Traum - Denken im Schlaf? - Wäre die Welt geträumt, so wäre sie doch wahr - Lehrreiche Verwechslungen - Der Philosoph und sein Traum 4Aufklärung Diagnosen, Träumereien - Der Schlaf der reinen Vernunft - Physiologie oder mehr? - Keine Verwechslungsgefahr 5Romantik Alles Begeisternde trägt die Farbe der Nacht - Fragment und Traum - Symmetrische Polaritäten, Steigerung oder Versinken des Denkens? - Romantische Anthropologien - Die politische Ironie des Traums 6Neunzehnhundert Seelenkräfte, Bilder, Begierden - Weiße und graue Gehirnsubstanz - Regie des Willens - Der Auftritt der Psychoanalyse - Eine Traumwissenschaft - Traumdeutung als Methode - Freuds Topologie - Zur Bauweise von Träumen 7Nach Freud Das Problem der Realität der Psychoanalyse - Macht die Behandlung die Beziehung und den Traum? - Der Traum als Rebell - Kritik der psychoanalytischen Konstellation 8Heute Existenzieller Ausdruck - Imaginäre Welt - Offene Fragen: Unfertigkeit, Bildlichkeit, Entgleiten - Daten aus dem Schlaflabor - Klarträume und andere Faszinosa - Neuroforschung des Traums - Zurück zur Differenz? Schluss Nachwort Anmerkungen Literatur Namensregister Sach- und Begriffsregister
Titel
Traum und Wirklichkeit
Untertitel
Zur Geschichte einer Unterscheidung
EAN
9783593404899
ISBN
978-3-593-40489-9
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
11.08.2008
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.7 MB
Anzahl Seiten
280
Jahr
2008
Untertitel
Deutsch